News-Übersicht Juli 2024

Die sächsischen Verbraucherpreise sind im Juni 2024 im Vergleich zum Vormonat moderat um 0,1 Prozent gestiegen.

Mit dem Sommerbeginn und dem Start der Sachsen in die Ferien zeigten sich die typischen Vormonatsveränderungen u. a. bei Pauschalreisen (5,0 Prozent) bzw. den Preisentwicklungen für die Übernachtung in Hotels und Gasthöfen (1,7 Prozent) oder in Feriendörfern und auf Campingplätzen (0,5 Prozent). Anreisende mit dem Auto profitierten im Vergleich zum Vormonat von den aktuellen Preisentwicklungen für Kraftstoffe (-1,9 Prozent). Kurzentschlossene Flugreisende (-2,3 Prozent) konnten sich ebenfalls über gute Konditionen freuen. Erste Rabattaktionen in den Bekleidungs- (-0,7 Prozent) und Schuhgeschäften (-1,4 Prozent) erleichterten den Kauf eines neuen Urlaubsoutfits.

Die Jahresteuerungsrate wird sich voraussichtlich bei 2,8 Prozent bewegen und damit die Drei-Prozent-Marke erneut unterschreiten. Die höchsten Jahresteuerungen verzeichneten auch in diesem Monat die Hauptgruppen Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen (7,1 Prozent) sowie andere Waren und Dienstleistungen (6,7 Prozent). Beispielsweise erhöhten sich innerhalb der Jahresfrist die Preise für Speisen und Getränke in Restaurants und Cafés (7,4 Prozent) oder für Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (9,1 Prozent). Die einzige regressive Entwicklung verzeichnete der Teilindex Post und Telekommunikation (-1,0 Prozent), da unter anderem der Erwerb von Telefonen und anderen Geräten für die Kommunikation (-5,2 Prozent) preiswerter waren.

Quelle: Medieninformation des Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen (Nr. 88/2024 vom 1. Juli 2024)

Nach mehrmonatigem Aufwärtstrend gerät die Erholung der Verbraucherstimmung im Juli ins Stocken. Das geht aus dem aktuellen Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) hervor. Nachdem es für den Index zuletzt fünf Monate in Folge bergauf ging, fällt er nun wieder. Obwohl die Verbraucherinnen und Verbraucher somit etwas pessimistischer auf die kommenden Wochen und Monate blicken, sind sie weiterhin optimistischer gestimmt als noch vor einem Jahr.

Noch im vergangenen Monat war eine leichte Verschiebung vom Sparen hin zum Konsum zu beobachten. Zwar planen die Verbraucherinnen und Verbraucher weiter keine Ausweitung ihrer Sparanstrengungen, die Sparquote bleibt voraussichtlich jedoch recht hoch. Im Vergleich zum Vormonat verringert sich die für den Einzelhandel besonders relevante Anschaffungsneigung. Das deutet auf eine voraussichtlich eher verhaltene Entwicklung des privaten Konsums im weiteren Jahresverlauf hin und dämpft die Erwartung einer baldigen Erholung. Eingetrübt hat sich auch der Blick der Verbraucherinnen und Verbraucher auf die weitere konjunkturelle Entwicklung. Den zunehmenden Optimismus der jüngsten Konjunkturprognosen teilen sie nicht. Vielmehr zeigen sie sich etwas pessimistischer als im Vormonat. Die eigenen Einkommenserwartungen der Verbraucher verringern sich ebenfalls. Dass sie nicht von einer Stärkung ihrer Einkommenssituation ausgehen, ist vermutlich ein Grund für den Rückgang der Anschaffungsneigung.

Die Erholung der Verbraucherstimmung erfährt im Juli erstmals seit Monaten wieder einen Rücksetzer. Dieser Rückgang kann der Beginn eines negativen Trends sein oder auch nur eine kurzzeitige Pause in einem nachhaltigen Aufwärtstrend. Das lässt sich Stand heute nicht eindeutig einordnen. Deutlich wird allerdings, dass der Optimismus bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern in Deutschland noch wackelt. Daher könnte bis zu einer spürbaren Erholung des privaten Konsums etwas mehr Zeit vergehen als bisher angenommen. Vom Konsum geht somit weiterhin wohl kein Wachstumsimpuls für die Gesamtwirtschaft aus.

Das jeweils am ersten Montag eines Monats erscheinende HDE-Konsumbarometer basiert auf einer monatlichen Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und zu anderen konsumrelevanten Faktoren. Das Konsumbarometer, das vom Handelsblatt Research Institute (HRI) im Auftrag des HDE erstellt wird, hat eine Indikatorfunktion für den privaten Konsum. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.

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