Urbanicom ist ein Deutscher Verein für Stadtentwicklung und Handel e.V.

Der Name urbanicom steht für die Verbindung von Urbanität und Kommerz. Wir beteiligen uns aktiv an der Entwicklung zukunftsorientierter Konzepte.

Im Mittelpunkt steht die Beobachtung und Vermittlung gesellschaftlicher Trends sowie der Markt-, Medien- und Verbraucherentwicklung. Wir ermöglichen persönlichen Informationsaustausch zwischen den Entscheidungsträgern und Multiplikatoren der modernen Stadtentwicklung.

Wer ist urbanicom?

Urbanicom ist ein Deutscher Verein für Stadtentwicklung und Handel e.V..

Im Jahre 1966 wurde die internationale Vereinigung „Stadtentwicklung und Handel“ in Brüssel mit dem Namen urbanicom gegründet. Seit 1976 treffen sich auf den Jahrestagungen der deutschen Sektion (seit 1995 ist urbanicom Deutschland rechtlich selbständig) führende Stadtplaner, Architekten, Kaufleute und zahlreiche Vertreter anderer Institutionen.

Urbanicom hat sich die Bündelung all dieser Kräfte für die Förderung von Urbanität, Nutzungsvielfalt und Lebendigkeit der städtischen Zentren zum Ziel gesetzt.

Vorbildliche Aktionen, Ideen und Projekte im Bereich der Stadtentwicklung zeichnet unser Verein mit dem urbanicom – Preis aus.

Eine lebendige Stadt erfordert die Zusammenführung aller, die an einer Vitalisierung der Innenstadt arbeiten.

Welche Ziele verfolgt urbanicom?

1. Multifunktionalität der Städte fördern

Städte gewinnen ihre Identifikation über die Funktionsvielfalt. Sie sind Schwerpunkt des Austausches von Waren und Dienstleistungen sowie Träger des kulturellen Lebens. Als Mittelpunkt des Stadtgefüges ist die gewachsene Innenstadt wichtigste Kommunikationsplattform und gleichzeitig bedeutender Standort für hochqualifizierte Arbeitsplätze. Dem Handel kommt im vielschichtigen Nutzungsgefüge einer Stadt neben seiner Versorgungsfunktion eine herausragende stadtprägende Rolle zu.

2. Wachsende Bedeutung der Innenstädte als Erlebnis- und Freizeitraum

Der Wunsch der Verbraucher nach überschaubaren, urbanen und architektonisch anspruchsvoll gestalteten Erlebnis-, Freizeit- und Einkaufsbereichen, Räumen und Plätzen, ist nach wie vor ungebrochen. Es gilt, den Stellenwert der Innenstädte als Orte des Erlebens weiter auszubauen. Städte und Handel sind aufgefordert, dieses Ziel gemeinsam zu verfolgen.

3. Stärkung der Innenstädte als Versorgungszentren

Um die herausragende Stellung der Innenstädte als Versorgungszentren für die gesamte Stadt und die dazugehörige Region zu stärken, muss eine gezielte und kooperative Stadtpolitik betrieben werden. Im Sinne einer verbrauchernahen Versorgung müssen auch die Stadtteilzentren als Teil eines integrierten Versorgungsnetzes aufgewertet werden.

4. Längere Öffnungszeiten zur Attraktivitätssteigerung

Um den Wünschen der Konsumenten nach Einkauf in den Abendstunden gerecht zu werden, plädiert urbanicom für eine Freigabe der Ladenöffnungszeiten in der Woche einschließlich des Sonnabends. Längere Ladenöffnungszeiten können dem gesamten Einzelhandel zu gute kommen und nicht nur einzelnen Standorten wie z.B. Bahnhöfen, Flughäfen oder Tankstellen.

5. Ausgewogene Verkehrskonzepte für jede einzelne Stadt

Im Hinblick auf den motorisierten Individualverkehr sind behutsame, stadtverträgliche und verkehrsverbessernde Maßnahmen erforderlich, gleichzeitig ist der ÖPNV qualitativ und quantitativ auszubauen. Durch gezielte Förderung bzw. bevorzugte Behandlung müssen Anreize für die vermehrte Nutzung von kleineren, emissionsarmen Pkw zur Stadtfahrt gegeben werden. Zur Optimierung des Verkehrs können Telematiksysteme und Citylogistik beitragen. Ein ausreichendes Parkplatzangebot ist Basis und Voraussetzung für die Erreichbarkeit der innerstädtischen Zentren. Urbanicom fordert die Städte auf, Parkraummangel zu beseitigen und für ein angemessenes Parkangebot in zentralen Lagen der Innenstädte zu sorgen.

6. Attraktives Umfeld zur Steigerung der Aufenthaltsqualität

Ziel aller, denen die Stärkung der Städte am Herzen liegt, muss es sein, die Aufenthaltsqualität in den Innenstädten weiter zu verbessern, damit sich die Besucher länger in den innerstädtischen Einkaufs- und Flanierzonen aufhalten können und wollen. Dabei sind es vor allem die Städte, die an vorderster Stelle für akzeptable Rahmenbedingungen sorgen müssen. Besondere Bedeutung kommen den Themen Sicherheit und Sauberkeit zu.

7. Stärkung der Innenstädte als Orte zeitgemäßen Wohnens

Um eine weitere Abwanderung der Wohnbevölkerung in das Umland der Städte zu verhindern, sollten insbesondere innerstädtische Brachflächen verstärkt für Wohnzwecke genutzt werden. Alle sich in den Innenstädten bietenden sonstigen Möglichkeiten zur Schaffung zusätzlichen Wohnraums, etwa durch den verstärkten Ausbau von Dachgeschossen, die Erhöhung zulässiger Geschosszahlen, sollten genutzt werden. Altbauquartiere sind zu sanieren.

8. Kultur als Anker städtischer Identifikation

Kulturelle Veranstaltungen sind besonders geeignet, um die Attraktivität einer Innenstadt und die Identifikation der Bürger mit ihr zu steigern. Die Schaffung sogenannter „Kulturmeilen“ hat in zahlreichen Innenstädten zur Bewusstmachung von Kultur geführt. Ausstellungen, Aktionen und vielfältige Kulturprogramme sollten nicht nur in abgeschlossenen Museumsbauten stattfinden, sondern auch da, wo die Menschen einkaufen.

9. Neue Medien als Chance für innovative Städte

Die neuen Medien und E-Commerce bieten zahlreiche Möglichkeiten zur Kombination des elektronischen und stationären Handels- und Dienstleistungsangebotes. Gerade für die Innenstädte ergeben sich gute Chancen zur Einbindung von Multimedia in die Handelsstruktur, z.B. durch die Einrichtung von virtuellen lokalen Marktplätzen auf der einen Seite und die Einrichtung von (realen) Shops, in denen Waren und Dienstleistungen bestellt oder vor dem Kauf genauer geprüft werden können, auf der anderen Seite.

10. Vielfalt, Vitalität und Identität durch Stadtmarketing und Public-Private-Partnership

Mehr denn je erfordert der wachsende Wettbewerb der Städte untereinander, aber auch die Konkurrenz zu peripheren Agglomerationen eine bewusste, strategische Bündelung aller in einer Stadt aktiven Kräfte. Ziel des Stadt- und Citymarketings muss es sein, praktische Stadtentwicklung zu leisten, die Attraktivität und das Image der Stadt sowohl als Wirtschafts- und Lebensraum für die Bewohner als auch als touristisches Ziel für Besucher zu verbessern. Die Stärkung der innerstädtischen Wettbewerbsposition durch eine Steigerung der Attraktivität der Innenstädte und damit eine Erhöhung der Kaufkraftbindung muss auch eine Erhöhung des Erlebniswertes der Innenstädte beinhalten.

urbanicom im Kurzinterview

Liebes Team von urbanicom, schön, dass sie sich die Zeit nehmen uns einige Fragen zu beantworten.

urbanicom gibt es nun schon seit über 50 Jahren, wo sehen Sie Ihre Schwerpunkte?

Um genau zu sein, gibt es urbanicom seit 1966, damals wurde die internationale Vereinigung „Stadtentwicklung und Handel“ in Brüssel gegründet und seit 1976 findet sich auch in Deutschland eine Sektion von urbanicom. Unsere Schwerpunkte liegen ganz klar darin, uns für lebenswerte Städte und Gemeinden einzusetzen, diese zu erhalten und weiterzuentwickeln.

Wie schaffen Sie das?

urbanicom ist ein Verein, bei welchem alle Mitglieder die gleichen Ziele verfolgen. Im Mittelpunkt steht die Beobachtung und Vermittlung gesellschaftlicher Trends sowie der Markt-, Medien- und Verbraucherentwicklung. Wir ermöglichen persönlichen Informationsaustausch zwischen den Entscheidungsträgern und Multiplikatoren der modernen Stadtentwicklung. Kurz, wir bringen die Leute zusammen, die zusammen gehören.

Als Branchenverband sind auch wir Mitglied bei urbanicom, für welche Organisationen ist eine Mitgliedschaft noch interessant?

Grundsätzlich müssen das keine Organisationen sein. Wir freuen uns natürlich über Firmen, Kammern, Verbände, Institutionen, die sich bei uns organisieren, aber auch Städte und Gemeinden oder Einzelpersonen sind uns herzlich willkommen. Wichtig ist doch, dass wir alle dasselbe Ziel verfolgen: eine Stadt, in der wir uns gern aufhalten.

Für alle Interessierten schauen Sie doch gern mal auf unserer Homepage vorbei, dort erhalten Sie einen guten Überblick darüber, was wir tun.

Vielen Dank für das Gespräch.

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