Auch im April bleibt eine größere Verbesserung der Konsumstimmung aus. Zwar steigt das HDE-Konsumbarometer ein wenig an, der Wert bleibt damit aber auf niedrigem Niveau. Die Beschlüsse der Bundespolitik zu großen Investitionspaketen in Infrastruktur und Verteidigung lösen somit bisher keine Aufbruchsstimmung bei den Verbrauchern aus. Eine spürbare Erholung des Konsums wird es aller Voraussicht nach bis auf Weiteres nicht geben.
Das HDE-Konsumbarometer erreicht im April im Vergleich zum Vormonat einen leichten Anstieg. Damit ist die Stimmung in etwa auf dem gleichen Niveau wie vor einem Jahr. Somit steht fest, dass die großen bundespolitischen finanziellen Ankündigungen für Investitionspakete bei den Verbrauchern noch nicht für Euphorie sorgen, ihre Stimmung entwickelt sich weiterhin nur verhalten. Insofern hat das Ergebnis der Bundestagswahl allein bislang keinen signifikanten Effekt auf die Verbraucherstimmung gezeigt. Entscheidend dürfte nun die Bildung der neuen Bundesregierung und dann insbesondere deren Vorhaben sein. Damit ist für eine wirkliche Erholung der Verbraucherstimmung zunächst weiterhin Abwarten angesagt.
Der leichte Trend steigender Konsumlust der Verbraucher hält im April weiter an. Die Anschaffungsneigung geht im Vergleich zum Vormonat minimal nach oben. Zugleich liegt diese damit allerdings unterhalb des Vorjahresmonats. Es geht also in äußerst kleinen Schritten aufwärts. Eine deutlichere Erholung des privaten Konsums wird es in absehbarer Zeit nicht geben.
Das jeweils am ersten Montag eines Monats erscheinende HDE-Konsumbarometer basiert auf einer monatlichen Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und zu anderen konsumrelevanten Faktoren. Das Konsumbarometer, das vom Handelsblatt Research Institute (HRI) im Auftrag des HDE erstellt wird, hat eine Indikatorfunktion für den privaten Konsum. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.
Der Hauptgrund für den Besuch der Innenstadt ist in Ost- genauso wie in Westdeutschland der Einkauf. Der Einzelhandel nimmt somit weiterhin die zentrale Rolle in den Stadtzentren ein. Das zeigt eine aktuelle Ost-West-Auswertung der Deutschlandstudie Innenstadt. Gleichzeitig macht die Studie deutlich, dass die Ostdeutschen die Städte aus dem gesamten Bundesgebiet positiv bewerten, die Westdeutschen beschränken sich auf westdeutsche Innenstädte.
„Eine lebendige Innenstadt ohne attraktiven Einzelhandel gibt es nicht. Der Handel kann es aber auch nicht alleine retten, die richtige Mischung ist gefragt. Die Menschen suchen heutzutage immer mehr das Erlebnis und nicht mehr den reinen Versorgungseinkauf“, so der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland, Stefan Genth. In der aktuellen Sonderauswertung der Deutschlandstudie wird sichtbar, dass knapp 70 Prozent der Westdeutschen ihre Innenstädte zum Einkaufen aufsuchen, in Ostdeutschland liegt dieser Wert bei 62 Prozent. In beiden Landesteilen ist der Einkauf damit der Besuchsgrund Nummer eins.
„Wir haben in den Stadtzentren der ostdeutschen Bundesländer eine ausgewogenere Mischung als im Westen, das bringt mehr Menschen in die Innenstädte. Im Osten sind mehr öffentliche Einrichtungen, Arbeitsplätze, Bildungsinstitutionen und Dienstleistungen in den Zentren angesiedelt“, so Susann Liepe, Vizepräsidentin des City-Management-Verband Ost (CMVO). Das sei ein großer Vorteil, da man so im Alltag automatisch eine höhere Zahl an Menschen in der Innenstadt habe. Das sorge dann in der Folge auch für rentablere Geschäftsmodelle für Einzelhandel, Gastronomie und weitere Dienstleistungen. Im Osten besuchen dementsprechend mehr als 18 Prozent täglich die City, im Westen nur zehn Prozent.
Gemeinsam mit rund 100 weiteren Wirtschaftsverbänden wendet sich der Handelsverband Deutschland (HDE) mit einer Erklärung an die Koalitionsverhandler auf Bundesebene.
Während die Weltökonomie beständig wächst, verharrt Deutschland in der Rezession. Unternehmen und Betriebe geraten im Standortwettbewerb immer mehr ins Hintertreffen. Unser Land verliert an wirtschaftlicher Stärke. Stärke, die Deutschland braucht, um seinen Wohlstand, seinen sozialen Zusammenhalt und seine Sicherheit zu gewährleisten.
In den vergangenen Wochen hat sich die wirtschaftliche Lage dramatisch zugespitzt. Handelskonflikte eskalieren, die Inflation steigt, das Wachstum schwächt sich weiter ab – überall verdichten sich die Krisensignale. Inzwischen ist die Arbeitslosigkeit bei der Drei-Millionen-Marke angekommen. Die Fakten sind unbestreitbar, Deutschland steckt in einer schweren wirtschaftlichen Krise. Der Vergleich mit anderen Ländern zeigt, dass diese Krise vor allem hausgemacht ist. Deutschland hat nicht nur ein vorübergehendes, konjunkturelles, sondern insbesondere strukturelle Probleme.
Doch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Koalitionsverhandlungen zeigen sich von diesen Entwicklungen scheinbar unbeeindruckt. Ihre bisherigen Zwischenergebnisse sind unzureichend und tragen der sich zuspitzenden Lage in den Unternehmen und Betrieben nicht Rechnung. Was bislang vorliegt, ignoriert in vielen Bereichen die wachsenden wirtschaftlichen Herausforderungen. Eines ist klar: Schulden allein lösen keine Probleme. Ohne tiefgreifende Reformen wird es keinen nachhaltigen Aufschwung geben. Und nur durch neues wirtschaftliches Wachstum können Arbeits- und Ausbildungsplätze gesichert werden. Jetzt ist daher entschlossenes Handeln gefragt.
Es darf in den Koalitionsverhandlungen nicht darum gehen, wer sich symbolisch durchsetzt. Es kommt vielmehr darauf an, für unser Land die Weichen für mehr Wachstum und Beschäftigung zu stellen. Vor allem in den folgenden Bereichen muss ein Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD deutlich mehr Ambition zeigen, als es bisherige Zwischenstände erwarten lassen:
Alle an der Erklärung beteiligten Verbände finden Sie hier.
Mit Blick auf die erneut steigende Zahl von Ladendiebstählen fordert der Handelsverband Sachsen ein konsequentes Vorgehen der Strafverfolgungsbehörden.
„Wir halten es unter anderem dringend für erforderlich, durch eine Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen eine konsequente Verfolgung und Ahndung der Diebstahlsdelikte im Einzelhandel zu gewährleisten und den Bürgern zu signalisieren, dass der Staat geltendes Recht durchsetzt und das Eigentum schützt. Staatsanwaltschaften und Gerichte sollten bei Ladendiebstählen nur in Ausnahmefällen auf die Möglichkeit der Verfahrenseinstellung zurückgreifen und Taten stattdessen konsequent verfolgen und sanktionieren. Dies wäre auch wichtiger Beitrag zur Prävention“, so HVS-Hauptgeschäftsführer René Glaser.
Die am Dienstag (01.04.2025) veröffentlichten Zahlen der polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2024 zeigen für den Bereich der Ladendiebstähle einen Anstieg um 2,7 % (absolut: + 541 auf 20.438 Fälle) im Vergleich zum Vorjahr. Bereits im vergangenen Jahr wies die Statistik eine Zunahme um 21,3 % im Vergleich der Jahre 2022 auf 2023 aus. Die Ergebnisse machen deutlich, dass sich die Anzahl der polizeilich erfassten einfachen Ladendiebstähle nicht nur weiterhin auf hohem Niveau bewegt, sondern die Fallzahlen sogar weiter angestiegen sind. Zusätzlich rechnet der Handelsverband Sachsen mit einem hohen Dunkelfeld. Bestätigt wird dies durch die Einschätzungen der EHI Retail Institute GmbH, die davon ausgeht, dass die geschätzte Dunkelziffer bei über 98 % liegt. Damit bewegen sich die tatsächlichen Fälle noch weit über den Zahlen der Kriminalitätsstatistik, die nur einen Ausschnitt der Realität abbildet. „Der durch Ladendiebstähle verursachte wirtschaftliche Schaden im sächsischen Einzelhandel geht in die Millionen. Trotz bestmöglicher Präventionsarbeit der Einzelhandelsunternehmen, die ebenso hohe Investitionssummen verursacht, steigen die Zahlen spürbar an. Der Einzelhandel erwartet straf- und strafprozessrechtliche Rahmenbedingungen, die konsequente repressive Maßnahmen der Polizei und Justiz sicherstellen“, so Glaser weiter.
Neben den Delikten gegen das Eigentum führen darüber hinaus auch weitere Straftaten (körperliche Übergriffe, Pöbeleien, Beleidigungen etc.) in den Geschäften und im öffentlichen Raum zusätzlich zu den genannten Folgen zu einem hohen Verlust des allgemeinen Sicherheitsgefühls und zu einem Imageverlust der Innenstädte und Handelsstandorte. „Auch diesbezüglich muss im Sinne guter Rahmenbedingungen in unseren Städten entschieden gehandelt und Delikte konsequent geahndet werden“, so Glaser abschließend.
Im Nahkauf von Maik Witte in Johanngeorgenstadt - der Stadt mit dem größten freistehenden Schwibbogen und der weltweit größten Weihnachtspyramide – kann man auch weiterhin generationenfreundlich einkaufen. In dem umfangreichen Zertifizierungsverfahren mit 63 bundeseinheitlichen Prüfungskriterien konnte erneut eine ausgezeichnete Quote erreicht werden. Mit großer Freude übernahm der Marktinhaber Maik Witte das Zertifikat von Jörg Vulturius vom Handelsverband Sachsen, welches die besondere Anerkennung für eine hohe Qualität und Kundenfreundlichkeit eines Einzelhandelsunternehmens widerspiegelt.
Lassen auch Sie sich für Ihr Engagement für generationenfreundliches Einkaufen auszeichnen - über das nachstehende GFE-Logo gelangen Sie direkt zum Antrag.
Aus Anlass der morgigen Debatte im Sächsischen Landtag über „5 Tage Bildungszeit in Sachsen“ nimmt die sächsische Wirtschaft mit einer Erklärung Stellung (Download der Erklärung).
Das breite Bündnis wird getragen von der Landesarbeitsgemeinschaft der Sächsischen Industrie- und Handelskammern, der Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft sowie sächsischen Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden, mithin auch vom Handelsverband Sachsen e. V..
Für die Initiatoren erklären Max Jankowsky, Präsident der IHK Chemnitz und Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft der Sächsischen Industrie- und Handelskammern: „Das Gesetz kommt zur Unzeit! Wir müssen dringend über mehr Produktivzeit in den Unternehmen sprechen. Die Union hatte uns vor den Wahlen eine Wirtschaftswende versprochen. Umso enttäuschender ist, dass gleich das erste Gesetzesvorhaben der neuen Regierung weitere Belastungen für die Unternehmen bringt. Wir fordern mit den Verbänden das versprochene Umdenken!“
Zudem verweist Dr. Jörg Brückner als Sächsischer Arbeitgeberpräsident: „Unsere Arbeitsproduktivität sinkt, während Teilzeitquoten, Krankenstände und Freistellungsansprüche steigen. Außerdem sind wir mit Feiertagen reich gesegnet und nun soll auch noch ein Bildungsurlaub kommen?
Die Staatsregierung selbst bilanziert: ‚Sachsen ist beim Thema Weiterbildung gut aufgestellt.‘ (Pressemitteilung vom 15.04.2024). Die Menschen in Sachsen haben ein feines Gespür dafür, was wirklich wichtig ist – nämlich die Sicherung von Beschäftigung. Ein Volksbegehren erfordert die Zustimmung von 450.000 Stimmberechtigten. Vielleicht ist die aktuelle Krise genau der richtige Moment, um eine breite öffentliche Debatte darüber zu führen, was Sachsen jetzt braucht?“
Angesichts der anhaltend schwachen Konsumstimmung ist die Lage der Innenstädte in Deutschland weiterhin schwierig. Laut Prognose des Handelsverbandes Deutschland (HDE) werden im Jahr 2025 im Einzelhandel 4.500 Geschäfte ihre Türen für immer schließen. „Der Leerstand in den Innenstädten wird von Jahr zu Jahr sichtbarer. Die Entwicklung ist dramatisch. Unsere Stadtzentren müssen wieder attraktiver werden“, so HDE-Präsident Alexander von Preen. Mussten im Vorjahr noch 5.000 Geschäfte schließen, geht der HDE für das Jahr 2025 von einem Rückgang der Zahl der Geschäfte um 4.500 aus. „Der Negativtrend verlangsamt sich etwas, aber mit jeder Geschäftsschließung verlieren unsere Innenstädte weiter an Anziehungskraft“, so von Preen weiter. Im Jahr 2015 lag die Zahl der Geschäfte im Einzelhandel bei mehr als 370.000, im Jahr 2025 werden es laut HDE-Prognose nur noch etwa 300.000 sein. Gründe für diese Entwicklung sieht der HDE in der eingetrübten Konsumstimmung sowie im Mangel an Nachfolgern selbst für gut laufende Läden.
Um dem Negativtrend entgegenzuwirken, müssen aus Sicht des HDE die Mietverträge der Händlerinnen und Händler den aktuellen Entwicklungen angepasst werden. „Es müssen mehr umsatzbasierte Mieten vereinbart werden, damit die monatliche Zahlung für die Händler leistbar bleibt“, betont von Preen. Zudem müsse es sich für Unternehmen in Zukunft wieder lohnen, Investitionen zu tätigen. „Anreize wie eine Sonderabschreibungsmöglichkeit für Investitionen würden dazu beitragen, privates Investitionskapital zu generieren“, so von Preen weiter. Sinnvoll sei etwa eine steuerliche Begünstigung von Investitionen in den Ladenbau, die Digitalisierung, in die Renovierung von Fassaden, aber auch den Einbau neuer Heizungs- und Klimatechnik. „Die Politik muss jetzt die Voraussetzungen dafür schaffen, dass unsere Innenstädte als wirtschaftliche und gesellschaftliche Zentren erhalten bleiben“, so von Preen.
Im Lebensmitteleinzelhandel sind digitale Preisschilder – im Fachjargon Electronic Shelf Labels (ESL) genannt – weit verbreitet und bieten viele Vorteile. Wie sie bei den Lebensmittelhändlern genau zum Einsatz kommen, zeigt die kostenlose Statistik des EHI.
Der Media Markt im Paunsdorf Center Leipzig bietet Kundinnen und Kunden viele generationenfreundliche Standards und so manches pfiffige Extra. So konnte der Fachmarkt in allen Test-Kategorien brillieren. Grund zur Freude für Geschäftsführer Mathias Wipper und Janine Herbst, Leiterin Kundenservice. Beide nahmen ihre Urkunde zum Zertifikat Generationenfreundliches Einkaufen nach hervorragend bestandener Rezertifizierung entgegen. Gunter Engelmann-Merkel, Geschäftsführer Handelsverband Sachsen gratulierte herzlich zu diesem erneuten Erfolg.
42 sächsische Kommunen mit 46 Projekten haben sich im Jahr 2024 am 21. Innenstadtwettbewerb "Ab in die Mitte! Die City-Offensive Sachsen" beteiligt. Die diesjährige Europäische Kulturhauptstadt Chemnitz nahm mit zwei Vorhaben erfolgreich teil und gewann damit Preisgelder in Höhe von insgesamt 60.000 Euro. Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Kralinski überreichte am 17. März 2025 im Beisein zahlreicher Initiativkreismitglieder die symbolischen Schecks für die prämierten Projekte "Chemnitz gewinnt! Roter Turm Lotto" und "Auf’n Halt – Leuchten & Genießen" an den Chemnitzer Oberbürgermeister Sven Schulze.
Ein Projekt zur Wiederbelebung des Wahrzeichens Roter Turm gewann einen mit 40.000 Euro dotierten zweiten Preis. Eine engagierte Gruppe lokaler Akteure hat sich zum Ziel gesetzt, den letzten verbliebenen Bestandteil der ehemaligen Stadtmauer aus dem Dornröschenschlaf wach zu küssen und ganzjährig nutzbar zu machen. Angedacht sind eine Turmöffnung, Außengastronomie, Spielflächen, Beleuchtung, Fahrradstellplätze und eine Öffnung des Einkaufszentrums "Galerie Roter Turm" hin zum namensgebenden historischen Bauwerk und in Richtung Wall. Ein "Roter Turm Lotto" soll dazu beitragen, das Projekt zu finanzieren. Hinter dem Vorhaben stehen u.a. die Stadtverwaltung, die Tourismus- und Marketinggesellschaft, die Galerie Roter Turm, der Rotary Club, der Lions Club, Architekten und Ingenieure.
Die Innere Klosterstraße steht im Mittelpunkt eines Projekts, das einen der mit 20.000 Euro dotierten dritten Preise gewonnen hat. Um die Gastromeile noch attraktiver für Besucher zu gestalten, soll die Straße mit LED-Technik dauerhaft zum Leuchten gebracht werden. Vorgesehen ist eine ganzjährige Lichtinstallation, die je nach Jahreszeit unterschiedliche Lichtstimmungen erzeugen kann – ganz nach dem Wettbewerbsmotto "Auf’n Halt – Stadtmitte hat immer Saison". Die nachhaltige Beleuchtung schafft eine gemütliche Atmosphäre zum Treffen, Verweilen und Genießen. Neben der Besucherfrequenz steigert sie auch das individuelle Sicherheitsgefühl.