Gunter Engelmann-Merkel,
Geschäftsführer beim Handelsverbandes Sachsen e. V. und Mitglied der Jury bei „Ab in die Mitte“:
„Unser „Ja“ als Handelsverband an der Wiege der Initiative war getragen von der Überzeugung, dass Stadt und Handel seit Jahrhunderten in spannender und auch spannungsreicher Partnerschaft leben. Und dass es sich lohnt, um diese „Ehe“ zu kämpfen!
Der Städtewettbewerb war und ist quicklebendig: Anregende Jahres-Mottos, interessante Wettbewerbsideen, vorzeigbar realisierte Projekte, wunderschöne Veranstaltungsorte landauf landab, inhaltsreiche Workshops, tiefgründige Auseinandersetzungen zu den eingereichten Beiträgen in unseren Jurysitzungen und bewegende Momente bei der Verkündung der Sieger. Somit hat auch das Erfolgsrezept viele Zutaten: Engagierte Akteure und Sponsoren aus den innenstadtrelevanten Handlungsfeldern, eine stets sehr transparente, kompakte und gut lesbare Ausschreibung, bewährte und neue Veranstaltungsformate, respektable Preisgelder und jede Menge Motivation, sich gemeinsam als Initiative mit den Kommunen und den Unternehmen den Herausforderungen der Zeit zu stellen. Diese und manch andere Zutat mehr lassen erwarten, dass eine Wettbewerbsteilnahme auch in Zukunft „schmackhaft“ und begehrenswert bleibt und sächsische Innenstädte sich tagtäglich bestmöglich präsentieren.“
Noch hält die Spannung an... Viele Wettbewerbsbeiträge wurden eingereicht. Vor der Jury des Städte-Wettbewerbs liegt eine Menge Arbeit, um jede einzelne Einreichung zu studieren, abzuwägen und zu entscheiden. Bei der Höhepunktveranstaltung im CCL Congress Center Leipzig stehen dann die Sieger im Rampenlicht. Respektable Preisgelder und Sachpreise sind Würdigung und Motivationsschub für die Umsetzung der Ideen vor Ort.
Am 8. April 2024 wurde in Döbeln der „Ab in die Mitte!“-Wettbewerb 2024 in Sachsen offiziell gestartet.
beginnt in vielen sächsischen Kommunen nun das Entwerfen und Sammeln von Ideen pro Innenstadt und für eine erfolgreiche Wettbewerbsteilnahme.
Eine Wettbewerbsteilnahme bringt jede Stadt voran: Dialog und Miteinander werden befördert, Zukunft entworfen, Machbares angestoßen. Und für die potentiellen Gewinner gibt es zusätzlichen Rückenwind in Gestalt attraktiver Preise für insgesamt 300.000 Euro. Der 1. Preis ist auch 2024 mit 60.000 Euro dotiert, zwei 2. Preise mit je 40.000 Euro, drei 3. Preise mit je 20.000 Euro und zahlreiche Anerkennungspreise sind zu vergeben. Zusätzlich stehen wieder mehrere Sonderpreise bereit, darunter der Preis „Einzelhandel“ des SMWA in Höhe von 15.000 Euro und der Sonderpreis „Innovative Jugend“ 15.000 Euro, ausgelobt vom simul+InnovationHub des SMR. Außerdem haben private Sponsoren wie in den Jahren zuvor Sonderpreise in Aussicht gestellt, so der Sonderpreis Licht (NEL) und Sonderpreise „Blühendes Zentrum“ von Flower & Shower.
Schon die Auftaktveranstaltung haben die über 100 Teilnehmer als sehr hilfreich für neue Ideen und die Motivation zur Teilnahme am Wettbewerb empfunden. Die beiden beeteiligten Minister (Martin Dulig, SMWA und Thomas Schmidt, SMR) haben in Ihren Grußworten bereits gute Tipps gegeben. Der traditionelle „Ab in Mitte!“-Film mit Beiträgen aus dem letzten Jahr, Podiumsdiskussionen sowie Präsentationen aus Auerbach/Vogtland, Chemnitz, Mügeln und Gotha boten Gelegenheit, sich aus guten praktischen Beispielen Anregungen für die eigene Zentrenentwicklung zu holen. Einen besonderen Stellenwert hatte der Vortrag des aus Österreich angereisten Geschäftsführers der Wels Marketing & Touristik GmbH. Mit einem „Blick über den Tellerrand – neue Wege im Stadtmarkteing“ zeigte Peter Jungreithmair auf, was alles im Stadt- und Citymarketing auch kleinerer Städte möglich ist.
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Im Stadtsaal Flöhas (Alte Baumwolle/Wasserbau) wurde der Scheck symbolisch an die Siegerkommune im Rahmen der Stadtratssitzung übergeben.
Das Projekt „Temporär statt leer – Grüne Oase auf Zeit“ erhielt 60.000 Euro und damit einen kräftigen Realisierungsschub.
* Im Bild (von links): Bauamtsleiter André Stefan, Thomas Naumann, Dr. Cindy Krause, Oberbürgermeister Volker Holuscha, Tina Taubmann - HVS
Die Preisträgerstadt Auerbach konnte ihren symbolischen Scheck bei einem feierlichen Empfang zum Jahresstart entgegennehmen. Die Übergabe erfolgte unter aktiver Mitwirkung des Präsidenten des Handelsverbandes Sachsen, Joachim Otto. (jeweils rechts im Bild) Er betonte auch nochmals die Wichtigkeit des Engagements für unsere sächsischen Innenstädte und die Bedeutung des Handels für deren Lebendigkeit. So ist der HVS von Beginn an Mitakteur dieser Innenstadtinitiative.
Was hat die Jury des Wettbewerbs überzeugt? Es ist die mit der „Offenlegung des Hainbaches“ erreichbare Aufenthaltsqualität, die im Bereich des Neumarktes und mit Ausstrahlung auf die gesamte Innenstadt erreichbar ist. Der in allen Aspekten stimmige Beitrag Auerbachs wurde mit 20.000 € Preisgeld belohnt!
Vorhang auf im Theater Meißen: Als Schluss- und Höhepunkt einer inspirierenden Abschlussveranstaltung wurden die Gewinner des Städtewettbewerbs "Ab in die Mitte!" Sachsen gekürt. Unter Schirmherrschaft von Thomas Schmidt, Sächsischer Staatsminister für Regionalentwicklung und moderiert von HVS-Geschäftsführer Gunter Engelmann-Merkel wurden nach den Sonder- auch die Anerkennungspreise vergeben und die Dritt-, Zweit- und Erstplazierten geehrt.
Sieger des diesjährigen Wettstreits um die besten Ideen und Vorhaben wurde Flöha. Die 10.000-Einwohner-Stadt im Landkreis Mittelsachsen erschafft sich eine neue Mitte in der Alten Baumwollspinnerei. Der Wettbewerbsbeitrag 2023 fügt sich nahtlos in diese Strategie ein. Die Laudatio auf die Sieger-Stadt hielt Dr. Katrin Burk, Geschäftsführerin diamonds network GmbH und Vizepräsidentin der IHK Dresden.
Hier sind alle glücklichen Gewinner:
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1. Preis (60.000 Euro) an Flöha für „Temporär statt leer – Grüne Oase auf Zeit“ |
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2. Preis (40.000 Euro) an Borna für „Kleinstadtladys Borna – von Online zu Offline mit dem Projekt ‚Borna hellt Hof"“ |
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2. Preis (40.000 Euro) an Penig für „Hopfen und Malz – Penig erhalt's" |
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3. Preis (20.000 Euro) an Meißen für "SCHIFF DER TRÄUME oder ALLE UNTER EINEM DACH!" |
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3. Preis (20.000 Euro) an Auerbach/Vogtl. für „Offenlegung des Hainbaches im Verlauf des Neumarktes" |
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3. Preis (20.000 Euro) an Chemnitz für „Lichterfestival Chemnitz „Light our Vision“ – Chemnitz zeigt sich im neuen Licht“ |
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3. Preis (20.000 Euro) an Wurzen für „Fahr mal runter! – das Wurzener Land-Eck“ |
Anerkennungspreise in Höhe von je 10.000 Euro erhielten die Städte Freital, Hoyerswerda, Lugau/Erzgeb., Mittweida, Pirna, Reichenbach im Vogtland, Stollberg/Erzgeb., Wilsdruff.
Schließlich wudren mehrere Sonderpreise vergeben:
Den nun schon traditionellen Sonderpreis "Einzelhandel" vom SMWA in Höhe von 15.000 Euro erhielt die Stadt Niesky mit „Niesky traut sich".
Den neuen simul+-Sonderpreis "Innovative Jugend" vom SMR in Höhe von 15.000 Euro erhielt ebenfalls die Stadt Niesky für „Wind of change". Die Sonderpreise „Blühendes Zentrum“ im Sachwert von je 2.500 Euro erhielten die Städte Bautzen, Chemnitz und Freital. Den Sonderpreis "Digitalisierung" im Sachwert von 5.000 Euro erhielt die Stadt Döbeln. Den Sonderpreis "Licht" im Sachwert von 5.000 Euro erhielt die Stadt Reichenbach im Vogtland.
Den Publikumspreis für die besten Projekte von Anbeginn erhielt Döbeln mit seiner Pferdebahn.
Die Ab-in-die-Mitte-Jury hatte auch in diesem Jahr eine große Auswahl an Einreichungen zu bewerten und eine aufwendige Abwägung zu treffen. Die Entscheidungen sind gefallen, doch noch sind die Ergebnisse nicht öffentlich. Am 14. November 2023 findet im Theater Meißen die Preisverleihung statt. Bis dahin bleibt die Spannung erhalten.
Es stehen Preisgelder in Höhe von 300.000 Euro sowie viele Sonderpreise der Sponsoren bereit. Die Möglichkeit zur Anmeldung wird in Kürze bereit gestellt.
Am diesjährigen Wettbewerb unter dem Jahresmotto "20 Jahre Ab in die Mitte!': Netzwerke stärken - Transformation gestalten", haben sich 40 Kommunen mit 45 Beiträgen beteiligt: Auerbach/Vogtl., Augustusburg, Bad Lausick, Bautzen, Borna, Burgstädt, Chemnitz, Delitzsch, Döbeln, Eilenburg, Flöha, Freiberg, Freital, Görlitz, Hoyerswerda, Kamenz, Leipzig, Leisnig, Limbach-Oberfrohna, Löbau, Lugau/Erzgeb., Marienberg, Meißen, Mittweida, Neukirchen/Erzgebirge, Niesky, Oederan, Penig, Pirna, Reichenbach im Vogtland, Riesa, Sebnitz, Stollberg/Erzgeb., Taucha, Torgau, Weißwasser/O.L., Wilsdruff, Wittichenau, Wurzen und Zittau.
Im Gespräch mit Dr. Eddy Donat, Projektleiter Ab in die Mitte! Sachsen:
Ab in die Mitte! Sachsen feiert sein 20-jähriges. Warum sollten innerstädtische Unternehmer die Initiative kennen? Und was hat diese bewegt, kann sie in Zukunft voranbringen?
"Ab in die Mitte! Die City-Offensive Sachsen" ist eine so genannte Public-Private-Partnership-Initiative, die u. a. von und für Handels- sowie Dienstleistungsunternehmen, welche Innenstadtlagen bevorzugen, ins Leben gerufen wurde. In den 20 Jahren haben sich über 120 sächsische Kommunen, oft mehrmals, mit über 550 Projektideen beteiligt. Durch den Ansatz, dass die Ideen von öffentlicher Hand und Wirtschaft in der Innenstadt ausgehen müssen, sind viele Unternehmen direkt bereits in solche Initiativen einbezogen worden. Viele Projektideen wurden auch umgesetzt. Da Schwerpunkt der Projekte investive Maßnahmen für die Aufwertung der Zentren sein sollen, sind so auch nachhaltig wirkende Projekte oft sogar mit hohen finanziellen Aufwendungen umgesetzt worden. Diese kommen dem Umfeld und damit der Wirtschaftskraft der Zentren zugute.
Sie sind Projektleiter von Beginn an, kümmern sich um Inhalte, Finanzierungen, Bekanntheit und Jahr für Jahr um das Szenario für den Wettbewerb: Von der Auftakt- bis zur Abschlussveranstaltung. Das geht nicht allein. Wer ist mit im Boot?
Zur Durchführung des Wettbewerbs fungiert und tagt in regelmäßigen Abständen ein Initiativkreis. Dieser setzt sich zusammen aus Vertretern aller beteiligten Initiatoren und Sponsoren, von den beiden Sächsischen Staatsministerien für Regionalentwicklung sowie Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, über Handels- und Dienstleistungsunternehmen bis zu landesweit agierenden Institutionen wie dem sächsischen Städte- und Gemeindetag, der Landesarbeitsgemeinschaft der Sächsischen Industrie- und Handelskammern und natürlich dem Handelsverband Sachsen. Die permanente Organisation läuft dabei zusammen beim so genannten Organisationsbüro von "Ab in die Mitte! Die City-Offensive Sachsen", welches an der IHK zu Leipzig angegliedert ist.
Welchen Part übernimmt der Handelsverband Sachsen?
Der Handelsverband Sachsen ist von Beginn an Partner des Wettbewerbs. Durch die Mitwirkung im Initiativkreis, in der Jury, bei Terminen vor Ort wie z. B. Scheckübergaben, ist eine aktive personelle Unterstützung gegeben. Gunter Engelmann-Merkel bewältigt dabei den Hauptteil dieser „Einsätze“, koordiniert die Verbindung zu den Handelspartnern und beteiligten Kommunen. Öffentlichkeitswirksam sind schließlich auch seine Mitwirkung in Podiumsdiskussionen und die Moderation von Thementischen in den jährlich stattfindenden Kreativtreffs. Schon traditionell ist die Bereitstellung von Blumen zur jährlichen Preisverleihung und den Scheckübergaben vor Ort.
Und wo sehen Sie die Rolle des Handels im innerstädtischen Gefüge jetzt und in den nächsten Jahren?
Der Handel ist traditionell und auch in den nächsten Jahren der Hauptgrund für den Besuch von Innenstädten. Auch wenn Befragungen zeigen, dass dieser Anteil leicht zurückgegangen ist, so erreicht sicher auch in den nächsten Jahren kein anderer Funktionsbereich der Innenstadt höhere Werte. Aber es wandelt sich das Angebot in den Zentren. Lokale kleinere, aber auch (filialisierte) größere Einzelhandelsbetriebe (wie die Waren- und Kaufhäuser oder Drogerie-Fachgeschäfte) schließen bestimmte Filialen sogar bis in 1-A-Lagen. Dienstleistungen, Gastronomie, kulturelle und Freizeit-Angebote oder soziale und viele andere Angebote werden diese leerstehenden Geschäfte neu belegen. Der Nutzungswandel oder die Transformation der Innenstädte, wie wir es selbst im aktuellen Jahresmotto des 20. Innenstadtwettbewerbs verarbeitet haben, schreitet voran.
Am 26. Juni 2023 gibt es einen Kreativtreff zum aktuellen Wettbewerb: Impulse zur Stärkung von Netzwerken, zur aktiven Gestaltung von Transformation. Was können Unternehmerinnen und Unternehmer von der Veranstaltung in Pirna mit nach Hause nehmen?
Der Kreativtreff findet in diesem Jahr in Pirna statt. Pirna nahm bereits 15 Mal am Wettbewerb teil. In dieser Stadt können deshalb mehrere kreative Projekte besichtigt werden, die umgesetzt wurden. Der Treff ist aber insbesondere durch die Diskussion an verschiedenen Thementischen zu neuen Ideen und Projekten als effektiver Erfahrungsaustausch anerkannt. „Über den Tisch schauen“, von anderen lernen oder sich nur inspirieren zu lassen, ist dabei ausdrücklich erwünscht. Übrigens: auch Herr Engelmann-Merkel wird wieder einen Thementisch moderieren, unter dem Leitgedanken „multifunktionale Innenstadt, neue Nutzungen/veränderte Rahmenbedingungen“.
Im Bilde: Dr. Eddy Donat (rechts) und Gunter Engelmann-Merkel
Der erfolgreiche Innenstadt-Wettbewerb „Ab in die Mitte! Die City-Offensive Sachsen“ ist zum 20. Mal gestartet. Thomas Schmidt, Sachsens Staatsminister für Regionalentwicklung und Schirmherr des diesjährigen Wettbewerbs verkündete im Rahmen der Auftaktveranstaltung das Thema, unter dem 2023 Konzepte als Beiträge eingereicht werden können. Gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft sucht der Freistaat Sachsen herausragende Ideen, die der städtebaulichen Erneuerung neue Impulse verleihen. Grundidee von Beginn an ist es, mehr Leben und damit auch mehr Besucher in die sächsischen Innenstädte und Ortszentren zu bringen.
Erneut stehen wie in den vorangegangenen zwei Jahren Preisgelder in Höhe von insgesamt 300.000 Euro zur Verfügung. Dem Sieger winken 60.000 Euro für die Umsetzung seines Vorhabens, den Zweitplatzierten 40.000 Euro (2x) und den Drittplatzierten 20.000 Euro (3x). Darüber hinaus werden mehrere themen- und sachbezogene Preise vergeben. Erstmals lobt der simul+InnovationHub vom Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung den mit 1.000 Euro dotierten Sonderpreis „Innovative Jugend“ aus. Weiterhin vergibt das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr den Sonderpreis „Einzelhandel“, für den ebenfalls 15.000 Euro bereitstehen.
„Unser traditionsreicher Wettbewerb ‚Ab in die Mitte‘ hat schon viel bewegt, um Innenstädte attraktiver und lebenswerter zu gestalten – oftmals mit großem bürgerschaftlichen Engagement. Ich bin überzeugt, dass der Wettbewerb auch im 20. Jubiläumsjahr zahlreiche gute Ideen hervorbringen wird, die an der Schnittstelle zwischen Stadtentwicklung und Handel ihre Wirkung entfalten können“, sagte Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt. „Die angekündigten Schließungspläne von Kaufhäusern haben gerade erst wieder bewiesen, warum es für Kommunen von enormer Bedeutung ist, neue lnnenstadt-Konzepte zu diskutieren und ihre Zentren immer wieder ‚neu zu denken‘. Kreative und innovative Ideen für eine Belebung der Innenstädte sind wichtiger denn je. Deshalb laden wir alle Akteure der Stadtentwicklung und des Einzelhandels aus den sächsischen Kommunen ein, sich an ‚Ab in die Mitte‘ zu beteiligen“, so der Staatsminister weiter.
Martin Dulig, Sachsens Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, betonte: „Vor 20 Jahren trugen die Einkaufszentren auf der grünen Wiese zu Frequenzverlusten in den Innenstädten bei. Heute führen demografische Entwicklungen, ein verändertes Verbraucherverhalten und folglich auch die Schließung von Kaufhäusern vielfach zu sinkenden Besucherzahlen und zu Leerstand. Diese Veränderungen müssen wir als Chance begreifen und versuchen, sie positiv zu gestalten. Dafür benötigen wir gemeinschaftliches Engagement, einen größeren Mix an Angeboten, Ideen für neue Nutzungskonzepte und kreative Ansätze, die die Aufenthaltsqualität in den Innenstädten erhöhen. Ich bin sehr dankbar, dass es in Sachsen den Wettbewerb ,Ab in die Mitte!‘ gibt. Denn genau solche kreativen Projekte zur Frequenz- und Attraktivitätssteigerung in den Innenstädten entstehen dabei Jahr für Jahr. Ich möchte alle Kommunen in Sachsen ermutigen, sich mit ihren Ideen zu bewerben. Der Wettbewerb übernimmt zudem eine weitere wichtige Funktion: Er macht kreative Projekte sichtbar und inspiriert damit andere Kommunen.“
Die Gastgeberstadt der Auftaktveranstaltung, das erzgebirgische Oederan, lieferte den rund 140 Vertretern sächsischer Kommunen einen eindrücklichen Beweis für den Einfallsreichtum und das Engagement der Stadt zur Belebung ihres Zentrums: Die Kleinstadt hat fast jedes Jahr am sächsischen Innenstadt-Wettbewerb teilgenommen und etliche Preise gewonnen. Im Jahr 2022 siegte sie sogar. Für das Projekt „Ernährung neu gedacht – Essbare Wildpflanzen in der Stadt“ und damit den ersten sächsischen Wildkräuterpark erhielt Oederan einen 1. Preis.
Einsendeschluss für die Wettbewerbsbeiträge ist der 8. September 2023. Die Preisverleihung des diesjährigen Wettbewerbs wird am 14. November 2023 in Meißen stattfinden. Die Stadt Meißen hat ebenfalls mehrfach am „Ab in die Mitte!“-Wettbewerb teilgenommen und interessante Projekte umgesetzt.
Der diesjährige Kreativtreff von "Ab in die Mitte! Die City-Offensive Sachsen" 2022 in Großenhain stellt noch eine gute Gelegenheit dar, sich nicht nur über aktuelle Entwicklungen der Innenstädte zu informieren, sondern auch unter "Gleichgesinnten" auszutauschen.
Der renommierte Landschaftsarchitekt Till Rehwaldt wird aus Sicht seiner Planungsbüros in Dresden, Peking und Prag mit einem Impulsvortrag: „Die Stadt von morgen – ein Ausblick“ weit über den "Tellerrand" reiner Stadtplanung hinausschauen können. An folgenden Thementischen kann anschließend intensiv nachgedacht, diskutiert und pro neue Wettbewerbsideen vorausgedacht werden:
Bereits um 13 Uhr kann die Innenstadt von Großenhain über einen kleinen Stadtrundgang erforscht werden. Jeden Donnerstag, so auch am 30.06.2022, bieten Großenhainer Gastronomen und Akteure in den Sommermonaten auf dem "Grünen Sommerflair" mitten in der Innenstadt (Wettbewerbsprojekt 2021) eine After Work Party. Das vollständige Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie im nachfolgenden Link: Programm + Anmeldemöglichkeit
Die sanierte und umgestaltete Industriebrache »Alte Baumwolle« in Flöha gilt als leuchtendes Beispiel für die Schaffung eines neuen Stadtzentrums. In Flöhas neuer Mitte fand am Freitag der Auftakt zum 19. sächsischen Innenstadt-Wettbewerb »Ab in die Mitte!« statt. Er steht unter dem Motto »Kreativ aus der Krise – Innenstadt neu denken!« und lockt mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 300.000 Euro. Die Schirmherrschaft für den Wettbewerb, die jährlich zwischen dem Wirtschaftsministerium (SMWA) und Regionalentwicklungsministerium (SMR) wechselt, liegt 2022 beim SMWA. »Unsere Innenstädte bieten Lebensqualität und stiften Identität. Damit sie lebendig bleiben oder wieder werden, benötigen wir maßgeschneiderte lokale Konzepte.«, betont Martin Dulig. Die Kommunen sind jetzt aufgerufen, ihre Konzepte zur Stärkung der Ortskerne bis zum 2. September 2022 einzureichen.
Das Wettbewerbsmotto für das Jahr 2022 zeigt auf, dass die Herausforderungen für die Innenstädte groß sind, aber in dieser Krise auch eine Chance steckt. Es soll ermutigen, diese Chance zu nutzen und kreative, neue Wege zu beschreiten, um die Innenstädte für die Zukunft besser aufzustellen. Der Wettbewerb »Ab in die Mitte!« bietet eine Plattform für Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch. Die entstandenen Vorhaben dienen als Best-Practice-Beispiele, können andere Kommunen inspirieren.