10:00 Uhr
-
20:00 Uhr

Sächsische Innovationskonferenz 2025

Ort: MESSE DRESDEN (Messering 6, 01067 Dresden)

Weitere Informationen zur Bönitätsanalyse der Deutschen Bundsbank finden Sie im Flyer

Ihr Referent

Frank Runkel ist stellvertretender Referatsleiter des Referates Bonitätsanalyse und Wertpapiere bei der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank Sachsen und Thüringen in Leipzig. Sein Referat ist für die Bonitätsanalyse (heutiges Thema) und das Portfoliomanagement (welches er auch kurz mit ein paar Sätzen erläutern wird) zuständig.

Zusätzlich ist er auch für Ausbildungsfragen verantwortlich.

Die Deutsche Bundesbank bietet ein eigenes Bonitätsanalyseverfahren an, um die Kreditwürdigkeit von Unternehmen zu bewerten. Dieses Verfahren hat eine lange Tradition und dient dazu, das Kreditausfallrisiko von Schuldnern nicht-marktfähiger Sicherheiten zu ermitteln. Die Bonitätsanalyse besteht aus einem zweistufigen Prozess:

  1. Erfassung der Jahresabschlüsse: In der ersten Stufe werden die Jahresabschlüsse der Unternehmen modellgestützt aufbereitet, um einen umfassenden Einblick in deren wirtschaftliche und finanzielle Lage zu erhalten.
  2. Expertenanalyse: Auf Basis dieser Daten erfolgt in der zweiten Stufe eine Expertenanalyse unter Berücksichtigung der Vorgaben des Eurosystems, um die finale Bonitätseinstufung festzulegen.

Die Ergebnisse der Bonitätsanalyse werden den Unternehmen in Form eines Faktenblatts sowie einer Bilanzauswertung mit Branchenvergleichszahlen und im Mehrjahresvergleich zur Verfügung gestellt. Diese objektive und unabhängige Bewertung kann vertrauensbildend im Geschäftsverkehr mit Kunden, Lieferanten und Kapitalgebern eingesetzt werden und stärkt die Position in Kreditverhandlungen. Zudem dient eine positive Bewertung durch die Bundesbank im Zollrecht als Nachweis der Zahlungsfähigkeit. Die Bonitätsbeurteilung wird im Rahmen der geldpolitischen Aufgaben der Bundesbank als gebührenfreie Dienstleistung angeboten.

Ein wesentlicher Vorteil der Bonitätsanalyse durch die Deutsche Bundesbank liegt in ihrer Objektivität und Unabhängigkeit. Als staatliche Institution verfolgt die Bundesbank keine eigenen Geschäftsinteressen, wodurch ihre Bonitätsbeurteilungen als besonders vertrauenswürdig gelten. Unternehmen können somit von einer anerkannten und kostenfreien Bewertung ihrer Kreditwürdigkeit profitieren, was ihre Stellung im Geschäftsverkehr und bei Kreditverhandlungen stärkt.

Zurück