Sächsische Verbraucherpreise im Juni 2022

Erstmals seit September 2021 blieben die sächsischen Verbraucherpreise im Juni 2022 im Vergleich zum Vormonat im Mittel unverändert. Gesunkene Preise in den Teilindizes Verkehr (-6,4 Prozent), Bekleidung und Schuhe (-1,3 Prozent), Post und Telekommunikation (-0,1 Prozent) sowie Bildungswesen (-0,1 Prozent) wirkten ausgleichend auf die Steigerungen in den anderen Hauptgruppen. Insbesondere das zum 1. Juni 2022 für 3 Monate eingeführte „9-Euro-Ticket“ spiegelte sich im Vormonatsvergleich deutlich bei den Positionen „Personenbeförderung im Schienenverkehr“ (-11,4 Prozent) und „Kombinierte Personenbeförderung“ (-64,2 Prozent) wider. Von den Preisrückgängen bei Kraftstoffen (-4,8 Prozent), die im Zusammenhang mit der Absenkung der Energiesteuer standen, profitierten letztendlich Besitzer von Benzinfahrzeugen (-6,4 Prozent) stärker als die von Dieselfahrzeugen (-0,5 Prozent).

Insgesamt sind innerhalb der Monatsfrist die Preise für Nahrungsmittel (1,3 Prozent) gestiegen. Hier mussten Verbraucher speziell beim Kauf von Geflügelfleisch (7,9 Prozent) sowie Molkereiprodukten und Eiern (4,7 Prozent) gegenüber Mai 2022 mehr Geld einplanen. Sie konnten aber beispielsweise beim Erwerb von frischem Gemüse einschließlich Kartoffeln (-6,7 Prozent) den einen oder anderen Cent sparen.

Die sächsische Jahresteuerung bleibt weiter auf hohem Niveau, schwächte sich aber im Vergleich zu Mai 2022 (8,0 Prozent) leicht ab. Sie lag aller Vorraussicht nach im aktuellen Monat bei 7,7 Prozent. Insbesondere hohe Nahrungsmittel- (14,3 Prozent) und Energiepreise (35,8 Prozent) beeinflussten die Gesamtentwicklung.

Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen

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