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Der toom Baumarkt in Döbeln konnte heute erneut mit dem Qualitätszeichen für generationenfreundliches Einkaufen vom Handelsverband Sachsen ausgezeichnet werden. Alle Anforderungen in den 63 geprüften Kriterien, unter anderem großzügige und stolperfreie Fußwege, breite Gänge, helle Beleuchtung, rutschfeste Böden und gut lesbare Beschilderung sowie natürlich freundliches und hilfsbereites Personal wurden im toom Baumarkt Döbeln bestens erfüllt. Filialmitarbeiter Alexander Kofeldt (rechts im Bild) nahm das Zertifikat von Jörg Vulturius vom Handelsverband Sachsen entgegen und freut sich zusammen mit seinem Team über die erneute Zertifizierung. „Unsere Kunden wissen unseren Service sehr zu schätzen und für uns als Team ist das Qualitätszeichen ein Ansporn, den Standard nicht nur zu halten, sondern stets zu verbessern."

Bei EDEKA Meyer in Marienberg können die Kunden weiterhin barrierearm und bequem einkaufen. Nach bundeseinheitlicher Prüfung und unter Berücksichtigung der Bedürfnisse aller Kunden, wurde das Qualitätszeichen "Ausgezeichnet Generationenfreundlich" durch Jörg Vulturius vom Handelsverband Sachsen, an die Inhaberin Ellen Groschupp (rechts im Bild) und Ihren Sohn übergeben. Der Handelsverband Sachsen gratuliert zu dieser wohlverdienten Auszeichnung und wünscht weiterhin zahlreiche zufriedene Kunden!

Vorhang auf im Theater Meißen: Als Schluss- und Höhepunkt einer inspirierenden Abschlussveranstaltung wurden die Gewinner des Städtewettbewerbs "Ab in die Mitte!" Sachsen gekürt. Unter Schirmherrschaft von Thomas Schmidt, Sächsischer Staatsminister für Regionalentwicklung und moderiert von HVS-Geschäftsführer Gunter Engelmann-Merkel wurden nach den Sonder- auch die Anerkennungspreise vergeben und die Dritt-, Zweit- und Erstplazierten geehrt.

Sieger des diesjährigen Wettstreits um die besten Ideen und Vorhaben wurde Flöha. Die 10.000-Einwohner-Stadt im Landkreis Mittelsachsen erschafft sich eine neue Mitte in der Alten Baumwollspinnerei. Der Wettbewerbsbeitrag 2023 fügt sich nahtlos in diese Strategie ein. Die Laudatio auf die Sieger-Stadt hielt Dr. Katrin Burk, Geschäftsführerin diamonds network GmbH und Vizepräsidentin der IHK Dresden.

Hier sind alle glücklichen Gewinner:

1. Preis (60.000 Euro) an Flöha für „Temporär statt leer – Grüne Oase auf Zeit“

2. Preis (40.000 Euro) an Borna für „Kleinstadtladys Borna – von Online zu Offline mit dem Projekt ‚Borna hellt Hof"“

2. Preis (40.000 Euro) an Penig für „Hopfen und Malz – Penig erhalt's"

3. Preis (20.000 Euro) an Meißen für "SCHIFF DER TRÄUME oder ALLE UNTER EINEM DACH!"

3. Preis (20.000 Euro) an Auerbach/Vogtl. für „Offenlegung des Hainbaches im Verlauf des Neumarktes"

3. Preis (20.000 Euro) an Chemnitz für „Lichterfestival Chemnitz „Light our Vision“ – Chemnitz zeigt sich im neuen Licht“

3. Preis (20.000 Euro) an Wurzen für „Fahr mal runter! – das Wurzener Land-Eck“

Anerkennungspreise in Höhe von je 10.000 Euro erhielten die Städte Freital, Hoyerswerda, Lugau/Erzgeb., Mittweida, Pirna, Reichenbach im Vogtland, Stollberg/Erzgeb., Wilsdruff.

Schließlich wudren mehrere Sonderpreise vergeben:
Den nun schon traditionellen Sonderpreis "Einzelhandel" vom SMWA in Höhe von 15.000 Euro erhielt die Stadt Niesky mit „Niesky traut sich".
Den neuen simul+-Sonderpreis "Innovative Jugend" vom SMR in Höhe von 15.000 Euro erhielt ebenfalls die Stadt Niesky für „Wind of change". Die Sonderpreise „Blühendes Zentrum“ im Sachwert von je 2.500 Euro erhielten die Städte Bautzen, Chemnitz und Freital. Den Sonderpreis "Digitalisierung" im Sachwert von 5.000 Euro erhielt die Stadt Döbeln. Den Sonderpreis "Licht" im Sachwert von 5.000 Euro erhielt die Stadt Reichenbach im Vogtland.

Den Publikumspreis für die besten Projekte von Anbeginn erhielt Döbeln mit seiner Pferdebahn.

Angesichts der aktuell schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen rechnet der Handelsverband Deutschland (HDE) in diesem Weihnachtsgeschäft nicht mit einem größeren positiven Schub für den Einzelhandel. Der Verband prognostiziert für November und Dezember im Vorjahresvergleich ein nominales Umsatzplus von 1,5 Prozent, was einem realen Minus 5,5 Prozent entspricht. Dabei kann auch der Online-Handel keine großen Impulse liefern: Sowohl im Weihnachtsgeschäft als auch auf das Gesamtjahr gesehen können hier die Umsätze des letzten Jahres nominal gehalten werden, real ergibt sich für das Weihnachtsgeschäft ein Minus von vier Prozent. Für das Jahr 2023 bedeutet das online ein reales Minus von 4,3 Prozent. Im Einzelhandel insgesamt (online und stationär) bleibt der HDE bei seiner Herbstprognose: Die Umsätze steigen nominal um 3,0 Prozent preisbereinigt sinken sie um vier Prozent.

„Die Branche bekommt die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Krieges und der darauf folgenden Inflation sowie seit neuestem auch die in Folge des Nahost-Konflikts weiter sinkende Kauflaune zu spüren. Gleichzeitig passen oft die aus der Zeit vor diesen Herausforderungen stammenden Kostenfaktoren noch nicht zur neuen Lage“, so HDE-Präsident Alexander von Preen. So seien die Mieten in vielen Fällen nach wie vor nicht realistisch. „Die Zeiten, in denen Handelsunternehmen Höchstmieten zahlen konnten, sind vorbei. Diese Einsicht hat sich noch immer nicht bei allen Vermietern und Gebäudeeigentümern durchgesetzt. Der Trend muss noch deutlicher zu umsatzbezogenen Mieten gehen“, so von Preen. Ein weiterer krisenverstärkender externer Faktor seien die hohen Strompreise. Deshalb sei eine Absenkung der Stromsteuer nur für einige privilegierte Unternehmen oder Branchen nicht die Lösung. Es brauche bezahlbaren Strom für alle.

Nach einer aktuellen HDE-Umfrage unter mehr als 330 Unternehmen bewerten 31 Prozent der Nicht-Lebensmittelhändler ihre Geschäftslage als schlecht oder sehr schlecht, mit den Oktoberumsätzen sind 53 Prozent der Befragten unzufrieden oder sehr unzufrieden. Die Erwartungen an das Weihnachtsgeschäft passen in das eher negativ geprägte Bild: Knapp mehr als die Hälfte der Non-Food-Unternehmen rechnet mit schlechteren oder deutlich schlechteren Umsätzen als im Vorjahreszeitraum. Das Weihnachtsgeschäft in November und Dezember ist für viele Handelsunternehmen die umsatzstärkste Phase des Jahres. Der Spielwarenhandel beispielsweise erzielt in dieser Zeit fast ein Viertel des Jahresumsatzes.

Die Verbraucher planen laut einer vom HDE beauftragten, deutschlandweit repräsentativen Umfrage des Handelsblatt Research Institutes im Durchschnitt 295 Euro für Weihnachtsgeschenke ein. Dabei will über ein Viertel der Deutschen mehr als 300 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Im Vergleich mit dem Vorjahr plant mehr als die Hälfte der Befragten ihr Budget für Weihnachtsgeschenke stabil zu halten oder sogar auszubauen. Die meistgekauften Geschenke bleiben auch in diesem Jahr Geschenkgutscheine, vor Spielwaren sowie Büchern und Schreibwaren.

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Mit Unverständnis sieht der Handelsverband Deutschland (HDE) den heute von der Bundesregierung bekannt gegebenen Entschluss, die Stromsteuer ausschließlich für produzierendes Gewerbe und Industrie zu senken. Es gebe keine stichhaltigen Gründe, die Stromsteuer nur für eine ausgewählte Gruppe von Unternehmen zu reduzieren. Vielmehr seien die gesamte Wirtschaft sowie die Privatverbraucher von den hohen Strompreisen betroffen. Deshalb müsse die Stromsteuer generell und für alle auf das in der EU zulässige Minimum herunter gesetzt werden.

„Es ist nicht zu verstehen, dass jetzt einige Unternehmen bei der Stromsteuer privilegiert werden sollen. Die Strompreise sind für alle hoch, deshalb braucht es eine Entlastung für alle. Egal wie energieintensiv eine Branche ist: Die hohen Energiekosten haben alle Kalkulationen Makulatur werden lassen“, so HDE-Präsident Alexander von Preen. Im Lebensmitteleinzelhandel etwa machten die Energiekosten früher ein bis eineinhalb Prozent vom Umsatz aus. Mittlerweile liegt dieser Wert vier- oder fünfmal so hoch. Der Regierungsbeschluss führe in der Praxis zu der widersinnigen Lage, dass der Handwerksbäcker von einem niedrigen Strompreis profitieren könne, der Backshop in einem Supermarkt jedoch nicht. Von Preen:“ Damit wird einer Wettbewerbsverzerrung Vorschub geleistet, die nicht akzeptabel ist.“ Solch einseitige und unbegründete Maßnahmen riskierten die Akzeptanz der gesamten Energiewende. Der Strom müsse für alle günstiger werden.

Der Einzelhandel ist derzeit ohnehin bereits in schwieriger Lage. Der HDE rechnet im laufenden Jahr mit dem Verlust von 9000 Geschäften. In einem normalen Vor-Krisenjahr lag diese Zahl bei rund 5000 Geschäften. Die Konsumstimmung ist seit Monaten schlecht und es gibt keine Anzeichen für eine schnelle Erholung. Von Preen: „In der für viele Händler schwierigen Lage treffen die Pläne der Bundesregierung die Branche gleich doppelt: Unsere Unternehmen können nicht von verbilligtem Strom profitieren und unsere Kunden müssen gleichfalls den Gürtel weiterhin enger schnallen, weil auch sie nicht profitieren.“ Gleichzeitig erwarte die Politik vom Handel hohe Investitionen in den Klimaschutz, beispielsweise durch den Aufbau von Photovoltaik-Anlagen und bei der Energiewende zum Beispiel in den Aufbau von E-Ladesäulen. „Nach den Krisen der vergangenen Jahre und den Folgen der Inflation mangelt es vielen Handelsunternehmen an finanziellen Mitteln und Reserven, um diese überlebenswichtigen Investitionen anzugehen“, so der HDE-Präsident. Insgesamt drohe damit dem Handel als einem der größten Arbeitgeber des Landes ein giftiger Cocktail aus hohen Energiekosten, Arbeitskräftemangel und überbordender Bürokratie.

In den seit einem halben Jahr laufenden Tarifverhandlungen für den Einzelhandel sieht der Handelsverband Deutschland (HDE) für die Arbeitgeberseite keinen Sinn mehr in weiteren Gesprächsterminen mit den Landeskommissionen der Gewerkschaft. Deshalb fordert der HDE schnellstmöglich ein Spitzengespräch mit ver.di auf Bundesebene, um die Verweigerungshaltung der Gewerkschaft zu durchbrechen. Bis dahin haben die Handelsverbände beschlossen, für weitere Verhandlungstermine nicht zur Verfügung zu stehen.

„Nach rund 60 Verhandlungsterminen im letzten halben Jahr ist klar, dass wir eine neue Ebene mit unserem Sozialpartner finden müssen. Als Arbeitgeber hatten wir bereits zum Verhandlungsauftakt ein Angebot gemacht, das wir dann noch mehrfach nachgebessert haben. Dieses Angebot sieht bei einer 24-monatigen Laufzeit eine Anhebung der Tarifentgelte von mindestens zehn Prozent in zwei Stufen sowie zusätzlich eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 750 Euro vor. Mit diesem nochmals verbesserten Angebot der Arbeitgeber ist nunmehr die Schmerzgrenze in der Branche maximal ausgereizt“, so HDE-Tarifgeschäftsführer Steven Haarke.

Bereits zuvor hatten die Handelsverbände ihren tarifgebundenen Mitgliedern sogar die Anhebung der Tarifentgelte in Höhe von 5,3 Prozent im Wege einer „freiwilligen Vorweganhebung“ empfohlen. „Da die Gewerkschaft ver.di aber bislang in keinem einzigen Tarifgebiet ernsthaft mit uns verhandelt hat und auch bis heute keinen einzigen eigenen Lösungsvorschlag vorgebracht hat, müssen wir jetzt Konsequenzen ziehen“, so Haarke weiter. Deshalb fordert der HDE umgehend ein Spitzengespräch mit dem ver.di-Bundesfachbereich Handel auf Bundesebene ein. Ziel des Treffens ist eine Einigung über ein neues effektives Verhandlungsformat. Bis dahin sehen die Handelsverbände in weiteren Verhandlungsterminen auf Landesebene keinen Sinn mehr.

Sollte in diesem neuen Format keine schnelle Lösung des Tarifkonflikts gelingen, erhalten die Arbeitgeber bei eventueller Fortsetzung der Verhandlungen in 2024 das letzte Angebot nicht weiter aufrecht.

„Diese von einer beispiellosen Verweigerungshaltung der Gewerkschaft geprägte Tarifrunde zwingt uns als Arbeitgeber leider dazu, auch sehr ernsthaft über Veränderungen der bisherigen Struktur zur Verhandlung des Flächentarifvertrages nachzudenken“, so Haarke. Die Gewerkschaft habe sich selbst und vor allem ihren Mitgliedern mit ihrer monatelangen Blockadehaltung gegen jedwede konstruktive Verhandlung einen echten Bärendienst erwiesen. Nun gehe es darum, in den nächsten Wochen schnell zu einer für die Branche noch tragfähigen Lösung zu kommen.

Trotz einer gewissen Stabilisierung in der Gesamtwirtschaft sinkt die Stimmung der Verbraucher in Deutschland im November nach zwölf Monaten zum ersten Mal wieder spürbar. Das zeigt das aktuelle HDE-Konsumbarometer. Die zarten Ansätze einer Erholung aus den Sommermonaten sind damit wieder Makulatur. Vom privaten Konsum sind folglich im laufenden Jahr keine Wachstumsimpulse mehr zu erwarten.

Die Verbraucherinnen und Verbraucher koppeln sich von der für die Gesamtwirtschaft langsam spürbaren Stabilisierung ab, das HDE-Konsumbarometer sinkt seit Oktober 2022 zum ersten Mal wieder deutlich. Die Erwartungen in der deutschen Wirtschaft haben sich zwar verbessert, die befragten Konsumenten teilen diesen Optimismus aber nicht. Zwar ist das aktuelle Niveau noch merklich höher als vor einem Jahr, aber die Erholung in den Sommermonaten ist damit bereits wieder Geschichte. Das HDE-Konsumbarometer liegt faktisch auf der gleichen Höhe wie im Mai dieses Jahres und damit weiterhin deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie.

Ein Grund für die schlechte Entwicklung: Die letzten zwei Wochen der Befragungsperiode, auf deren Basis der aktuelle Barometerwert berechnet wurde, waren vom Überfall der Hamas auf Israel sowie den daraus resultierenden Spannungen in Nahost, geprägt. Diese angespannte geopolitische Lage dürfte zur Unsicherheit bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern beitragen. Im Ergebnis planen die Menschen in Deutschland weniger Konsumausgaben ein, die Sparneigung steigt. Damit wird in den restlichen Wochen dieses Jahres kaum mehr als eine konjunkturelle Stabilisierung zu erwarten sein. Spürbare Wachstumsimpulse durch den privaten Konsum wird es 2023 nicht mehr geben.

Das jeweils am ersten Montag eines Monats erscheinende HDE-Konsumbarometer basiert auf einer monatlichen Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und zu anderen konsumrelevanten Faktoren. Das Konsumbarometer, das vom Handelsblatt Research Institute (HRI) im Auftrag des HDE erstellt wird, hat eine Indikatorfunktion für den privaten Konsum. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.

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Im Rahmen der gesetzlichen Regelverjährungsfrist von 3 Jahren droht mit Ablauf des Jahres 2023 die Verjährung von Forderungen, die im Jahr 2020 entstanden sind. Unternehmen sollten daher unbedingt zeitnah prüfen, ob aus 2020 noch von ihnen gestellte, zur Zahlung offenstehende Rechnungen vorliegen oder sie Leistungen erbracht haben, die noch gar nicht abgerechnet wurden. In diesen Fällen müssen ggf. verjährungshemmende Maßnahmen eingeleitet werden, damit die Forderung gegenüber dem Schuldner auch nach Ablauf des 31. Dezember 2023 noch erfolgreich geltend gemacht werden kann.    

Bei Fragen hierzu wenden Sie sich gern an unsere Verbandsjuristinnen in den Geschäftsstellen.

In der 6. Verhandlungsrunde der Entgelttarifverhandlungen im mitteldeutschen Einzelhandel wurde im bereits seit über fünf Monaten andauernden Tarifkonflikt am 02.11.2023 erneut keine Einigung erzielt.

Nachdem die Arbeitgeberseite der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di trotz der extrem schwierigen wirtschaftlichen Gesamtumstände und Unsicherheiten bereits mehrere Angebote zur Lösung des Tarifkonfliktes unter-breitet hatte, wurde ver.di am heutigen Tag im Interesse der Beschäftigten nochmals ein deutlich erhöhtes Angebot übergeben. Dieses enthält bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von 24 Monaten mindestens ein Gehaltplus von 10,24 % in zwei Stufen, eine Vergütungsuntergrenze von mindestens 13,00 Euro pro Stunde im ersten Jahr und 13,52 Euro im zweiten Jahr sowie eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie von 750,00 Euro. Unter Würdigung der Inflationsprognosen enthält das Angebot damit insgesamt eine deutliche Reallohnsteigerung und somit einen Kaufkraftzuwachs für die Mitarbeitenden.

Erneut war ver.di jedoch nicht im Ansatz bereit, konstruktiv und ernsthaft über das Angebot der Arbeitgeber zu sprechen, zeigte wiederholt keinerlei Bewegung und lehnte das Angebot der Arbeitgeber rigoros ab. Vielmehr blieb die Gewerkschaft bei ihren unverhältnismäßigen und völlig unrealistischen Eingangsforderungen vom 16.03.2023.

„Die inzwischen über fünf Monate anhaltende Verweigerungshaltung von ver.di ist unerträglich, die Gewerkschaft sollte ihre Verhandlungsführung im Interesse ihrer Mitglieder endlich hinterfragen. Dieses Verhalten hat eine Dimension erreicht, bei der wir als Arbeitgeber nicht mehr gewillt sind, das weiter so hinzunehmen. Eine Einigung ist in diesem Jahr damit nicht mehr zu erwarten.“, erklärt Thomas Jäkel, Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite und ergänzt: „Mehr als das, was wir heute angeboten haben, können wir als Verhandlungskommission nicht verantworten. Hinsichtlich einer Lösung des Tarifkonfliktes müssen wir uns streng an den wirtschaftlichen Möglichkeiten aller beteiligten Unternehmen orientieren. Mit unserem heutigen Angebot sind wir dabei bis an die absolute Grenze des Machbaren gegangen.“

Die Tarifparteien sind ohne Verständigung auf einen neuen Verhandlungstermin auseinandergegangen.

Obwohl die Gesamtbeschäftigung im deutschen Einzelhandel im Vergleich zum Vorjahr (Stichtag: 31.03.2022) weiterhin stabil und sogar nochmals um rund 0,2 Prozent angewachsen ist, warnt der Handelsverband Deutschland (HDE) vor einer Überlastung der Branche durch unverhältnismäßige Lohn- und Gehaltsforderungen der Gewerkschaft ver.di im bereits seit sechs Monaten andauernden Tarifkonflikt. Denn die genaue Analyse der aktuellen Daten der Bundesagentur für Arbeit zeigt laut HDE deutliche Spuren der extrem schwierigen wirtschaftlichen Gesamtumstände und Unsicherheiten, mit denen die Branche aktuell zurechtkommen muss.

„Der Einzelhandel ist und bleibt ein extrem verlässlicher Partner und Arbeitgeber in diesen außergewöhnlichen Zeiten. Die Arbeitgeber versuchen aktuell alles, um ihr Personal zu halten – trotz der multiplen globalen Krisen. Das ist beeindruckend und zeigt den guten Willen der Arbeitgeber trotz wirtschaftlich oft schwierigster Lage“, so der HDE-Geschäftsführer für Arbeit, Bildung, Sozial- und Tarifpolitik, Steven Haarke. „Es ist sehr zu hoffen, dass auch die Gewerkschaft ver.di die akute Gefahr für die Beschäftigung in der Branche endlich erkannt hat.“ Zu hohe Tarifforderungen und eine zu starre Haltung in der laufenden Tarifrunde gefährdeten in diesem Umfeld massenhaft Arbeitsplätze, so der HDE. Eine detaillierte Analyse der Beschäftigtendaten zeige, dass die angespannte weltpolitische Lage und vor allem die hohe Inflation an der Beschäftigung in der Branche nicht spurlos vorbei gehe. So sei die sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung im Vergleich zum Vorjahr etwas rückläufig, im Gegenzug seien dafür die ebenfalls sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbeschäftigungen sowie die Minijobs stärker gestiegen und hätten für eine insgesamt leicht positive Beschäftigungsstatistik in der Branche gesorgt. „Die gleichzeitige Zunahme an Teilzeit und Minijobs zeigt vor allem auch, dass Minijobs keine sozialversicherungspflichtige Teilzeit in der Branche ersetzen“. Vielmehr habe die Anhebung und Dynamisierung der Einkommensgrenze bei den Minijobs insbesondere deren Attraktivität wieder gesteigert. „Viele Menschen suchen aufgrund ihrer Lebensumstände ganz gezielt nach Minijobs“ so Haarke weiter. Es handle sich also um ein positives Signal und eine Bestätigung für die Politik, dass die jüngsten Maßnahmen richtig seien und die Erwerbsbeteiligung dieser Menschen erfolgreich gezielt gefördert werde.