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In Reaktion auf die Prognose des Forschungsinstituts IGES für die Entwicklung der Belastung durch die Beiträge der einzelnen Sozialversicherungen bekräftigt der Handelsverband Deutschland (HDE) seine Forderung nach einer Senkung der Sozialversicherungsbeiträge. Innerhalb der nächsten zehn Jahre erwartet IGES einen Anstieg der Beitragsbelastung von gut 42 auf 49 Prozent. Der HDE spricht sich für eine Deckelung der Sozialversicherungsbeiträge bei 40 Prozent aus.

„Die Prognose ist besorgniserregend. Es braucht jetzt ein Bekenntnis zur dauerhaften Obergrenze von 40 Prozent bei den Gesamtsozialversicherungsbeiträgen. Das lässt der Koalitionsvertrag vermissen“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Der erwartete Anstieg der Sozialversicherungsbeiträge sei für Arbeitgeber und Arbeitnehmer fatal. „Während sich der Faktor Arbeit immer weiter verteuert, bleibt den Beschäftigten immer weniger Geld, auch für den Konsum. Wenn diese Entwicklung so weitergeht, wird sie dramatische Folgen für den Wirtschaftsstandort Deutschland haben“, so Genth weiter. Zu befürchten sei auch ein massiver Abbau an Arbeitsplätzen.

Die Entwicklung des Beitrags und des Bundeszuschusses, wie im Koalitionsvertrag vorgesehen, im Jahr 2029 zu prüfen, ist nach Einschätzung des HDE ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung. „Die künftige Bundesregierung muss frühzeitig gegensteuern, um die Kaufkraft der Menschen und letztlich den gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland zu sichern“, betont Genth. Dafür müssten die Sozialversicherungsbeiträge gesenkt und bei 40 Prozent gedeckelt werden.

Super- und Getränkemarkt von Uwe Andreß (links im Bild) sind erneut erfolgreich rezertifiziert. Von den anspruchsvollen Standards des Siegels überzeugt, verteidigt er das Siegel von Beginn an. Und es gibt Zukunftspläne für noch mehr Generationenfreundlichkeit. Gemeinsam mit Sohn und Marktleiter Lucas Andreß (rechts im Bild) steht der REWE-Partnerkaufmann jederzeit für ein Höchstmaß an Einkaufs-Komfort für alle Kunden. Herzlichen Glückwunsch sagt Gunter Engelmann-Merkel, Geschäftsführer Handelsverband Sachsen.

Der EDEKA Markt von Andreas Meißner, wurde zum wiederholten Mal erfolgreich mit dem Prädikat "Ausgezeichnet Generationenfreundlich" zertifiziert. Somit können sich weiterhin Kunden aller Generationen auf ein unbeschwertes und komfortables Einkaufen freuen. Mit großer Freude nahm Herr Meißner die Auszeichnung für generationenfreundliches Einkaufen, durch Jörg Vulturius (r. im Bild) vom Handelsverband Sachsen entgegen.

Der Handelsverband Sachsen gratuliert Herr Meißner und dem gesamten Team vom EDEKA Markt in Markneukirchen ganz herzlich zur erfolgreichen Rezertifizierung.

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Herr Tromp, der HDE und Safaric Consulting haben Händlerinnen und Händler befragt, wie es in ihren Unternehmen um die Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) bestellt ist. Wo steht die Branche?

Der Handel will KI, das zeigt unsere Studie in ihrer vierten Auflage seit 2020 ganz klar. Die Handelsunternehmen in Deutschland erkennen das strategische Potenzial von KI und immer mehr setzen die Technologie ein. Die Ergebnisse weisen aber auch darauf hin, dass die Branche verlässliche Strukturen braucht, um die Anwendungen in der breiten Masse voranzubringen. Für den Mittelstand ist entscheidend, dass sinnvolle Anwendungsbeispiele zur Verfügung stehen und unnötige regulatorische Hürden vermieden werden. Nur so kann die Innovationskraft der Unternehmen gestärkt und voll ausgeschöpft werden.

In welchen Bereichen wird KI bereits im Handel eingesetzt?

Die Mehrheit der befragten Händlerinnen und Händler setzt die Technologie bislang lediglich als isolierte Lösung in einzelnen Anwendungsfeldern wie Marketing oder IT ein. Unternehmensweite, strategisch verankerte KI-Projekte sind noch die Ausnahme. Das haben wir uns genauer angeschaut, in der Studie wurde der KI-Reifegrad im Handel erstmals systematisch gemessen. Dabei kam heraus, dass sich mehr als die Hälfte der Befragten aktuell auf den Stufen zwei bis drei des neuen KI-Reifegradmodells bewegt. Das entspricht einem niedrigen bis mittleren Entwicklungsstand. Auch wenn der niedrigschwellige Zugang zu generativer KI die Akzeptanz von KI als Schlüsseltechnologie deutlich vergrößert hat, braucht es finanzielle Ressourcen, Expertise und eine gute Datengrundlage, um KI-Projekte erfolgreich umsetzen zu können. Daran hapert es häufig.

Werden kleinere Handelsunternehmen abgehängt?

Das darf und muss auch nicht so kommen. Es lässt sich aber beobachten, dass zwischen kleinen und großen Handelsunternehmen eine stetig wachsende Lücke bei Einsatz und Planung von KI klafft. 90 Prozent der befragten Unternehmen mit einem Nettoumsatz zwischen 50 Millionen und einer Milliarde Euro haben KI-Projekte bereits umgesetzt oder sind aktuell in der Planung. Die gleiche Aussage treffen 86,4 Prozent der Unternehmen mit über einer Milliarde Euro Nettoumsatz. Kleinere Unternehmen mit einem Umsatz von unter 50 Millionen Euro sind hingegen weit abgeschlagen: Hier liegt der Anteil bei nur 46,9 Prozent. Vorteilhaft aus Sicht von KMU ist, dass Cloud-Dienste und Standardlösungen weiterentwickelt werden, die eine schnellere und kosteneffizientere Umsetzung von KI-Projekten bei gleichzeitigem Zugriff auf externe Expertise ermöglichen. Das Mittelstand-Digital Zentrum Handel wird sich ab dem 1. August schwerpunktmäßig mit dem Thema KI-Readiness beschäftigen und gerade mittelständischen Unternehmen helfen, sich auf den Einsatz von KI vorzubereiten. Hier unterstützt der HDE mit seinen Partnern im Konsortium sehr praktisch den mittelständischen Handel.

Studie zum Download

Quelle: Retail Weekly I 17.04.2025

Mit Blick auf die Einigung im Koalitionsvertrag und die andauernde Debatte über eine politische Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro haben der Handelsverband und weitere Verbände die Politik neben zahlreichen weiteren Aktivitäten in einer gemeinsamen und medial breit aufgenommen Erklärung (exemplarisch: BILD) eindringlich vor weiteren – auch indirekten – politischen Eingriffen in die unabhängige Entscheidungsfindung der Mindestlohnkommission und deren fatale Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit des Landes gewarnt. Die Mindestlohnkommission hat in einer Erklärung  darüber hinaus zwischenzeitlich noch einmal ihre Unabhängigkeit betont und wird bis Mitte des Jahres über die Höhe des Mindestlohns für die nächsten zwei Jahre entscheiden.

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v.l.n.r. Valentin Seifert-Azubi 2. LJ, Dennis Schwarz-Assistent der GF und Katrin Walter-Ausbildungsbeauftragte

"Wir bauen gerade unseren Getränkemarkt um. Unsere Mitarbeiter konnten dafür ihre Ideen einfließen lassen und nun schauen wir, was davon wir umsetzen können" freut sich Dennis Schwarz, Assistent der Geschäftsführung im Edeka Markt von Christina Zschabran in Dresden-Pieschen. Dass gute Ideen hier in die Umsetzung kommen, das merkt man dem Markt an. Neben baulichen und gestalterischen Vorstellungen werden auch Kundenevents auf Anraten des Teams durchgeführt. Kunden jeden Alters fühlen sich so wohl und wertgeschätzt.

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In dem gestern veröffentlichten Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD sieht der Handelsverband Deutschland (HDE) positive Ansätze, aber auch Lücken. So bewertet die Branche insbesondere Entlastungen bei der Stromsteuer, wichtige Schritte beim Bürokratieabbau sowie die Einführung einer wöchentlichen Höchstarbeitszeit sowie das klare Bekenntnis zur Vertrauensarbeitszeit ohne Arbeitszeiterfassung positiv. Dagegen vermisst der Einzelhandel die entschiedene Förderung des Standorts Innenstadt sowie ein klares Bekenntnis zur Tarifautonomie vor allem bei der Festsetzung des Mindestlohns.

„Der Koalitionsvertrag beinhaltet viele richtige und wichtige Dinge. Der Bürokratieabbau beispielsweise muss im Fokus der kommenden Bundesregierung stehen. Das ist richtig benannt. Klar erkannt ist auch der unfaire Wettbewerb mit Blick auf Plattformen wie Temu aus Drittstaaten außerhalb der EU, da müssen wir aber rasch in die Umsetzung von Gegenmaßnahmen kommen. Und auch bei den Stromkosten tut sich mit der Reduzierung der Stromsteuer endlich etwas. Richtigerweise soll außerdem eine dringend erforderliche Investitionsoffensive mit einem Deutschlandfonds auf dem Weg gebracht werden. Auf der anderen Seite bleiben aber ebenso wichtige Punkte offen oder ungenannt. Da muss die Regierung dann jenseits des Koalitionsvertrages ran“, so HDE-Präsident Alexander von Preen.

Kritisch bewertet der HDE insbesondere die ausdrückliche Benennung einer möglichen Mindestlohnhöhe von 15 Euro im Jahr 2026. „Die Tarifautonomie hat in Deutschland aus gutem Grund Verfassungsrang und muss vor politischen Eingriffen geschützt bleiben. Der Staat hat sich aus der Lohnfindung herauszuhalten, politische Zielmarken für die unabhängige Mindestlohnkommission sind auch in indirekter Form seitens der Politik nicht akzeptabel. Der Mindestlohn ist seit 2022 bereits um mehr als 30 Prozent gestiegen. Staatliche Einmischungen beim Mindestlohn produzieren nur Verlierer: Die Wirtschaft, weil sie weiter an Wettbewerbsfähigkeit einbüßt und die Menschen in unserem Land, die mit höheren Preisen und wachsender Arbeitsplatzunsicherheit leben müssen“, so der HDE-Präsident.

Zudem vermisst der HDE ein klares Bekenntnis und Hilfsmaßnahmen für die vielerorts gefährdeten Innenstädte. „Die Sanierung von Straßen, Brücken und Bahn ist wichtig, aber darüber darf man nicht unsere Stadtzentren vergessen. Die Lage ist vielerorts bedrohlich, viele Innenstädte erreichen Kipppunkte. Es braucht jetzt dringend bessere Möglichkeiten zur Abschreibung von Investitionen in Innenstädte. Das ist gut investiertes Geld und mobilisiert privates Kapital“, so der HDE-Präsident weiter. Die vorgesehene Verdopplung der Städtebauförderung begrüßt der HDE, wobei diese staatlichen Finanzierungsmittel nach Ansicht des Verbandes alleine nicht ausreichen werden, um die Innenstädte zu vitalisieren.

Der Handelsverband Deutschland (HDE) hat beim Bundeskartellamt eine Beschwerde gegen die chinesische Plattform Temu wegen kartellrechtswidrigen Verhaltens eingereicht. Die Vorwürfe gründen darauf, dass Temu den Geschäftspartnern, die Waren über die Plattform verkaufen, die Preissetzungshoheit entzieht. Denn Temu legt nicht nur fest, dass die Preise der einzelnen Händler bei maximal 85 Prozent des Preises liegen dürfen, den die Händler für ein vergleichbares Produkt auf anderen Verkaufsplattformen verlangen. Vielmehr behält sich Temu gegenüber den Verkäufern zugleich auch vor, selbst über die Höhe der finalen Verkaufspreise zu entscheiden.

Temu verstößt darüber hinaus in vielerlei Hinsicht gegen weitere europäische und nationale Verordnungen und Gesetze. Die Vorgaben der Preisangabenverordnung werden nicht beachtet, so fehlt beispielsweise bei der Werbung mit Preisherabsetzungen regelmäßig die verpflichtende Angabe des niedrigsten Preises der letzten 30 Tage. Gegen die Verbote des Lauterkeitsrechts wird unter anderem verstoßen, indem mit irreführenden Countdowns im Zusammenhang mit Preisreduzierungen geworben wird. Zahlreiche Testkäufe von verschiedenen Organisationen und Unternehmen zeigen immer wieder, dass die von Temu angebotenen Produkte häufig nicht den Produktsicherheitsvorschriften entsprechen. „Wer hierzulande Waren anbietet und verkauft, muss sich auch an unsere Regeln und Gesetze halten. Die heimischen Handelsunternehmen investieren viel Geld in die Einhaltung von Umwelt- sowie Verbraucherschutzauflagen und finanzieren mit ihren Steuerzahlungen das Gemeinwesen. Dagegen verkaufen chinesische Plattformen wie Temu massenhaft Waren auf unserem Markt, ohne sich an die geltenden Vorschriften zu halten. Gegen das kartellrechtswidrige Verhalten von Temu geht der HDE nun aktiv mit einer Beschwerde beim Bundeskartellamt vor“, so HDE-Präsident Alexander von Preen.

Die Beschwerde wurde zusammen mit Kartellrechtsexperten der renommierten Kanzlei Noerr erarbeitet und basiert unter anderem auch auf zahlreichen Dokumenten und Testkaufergebnissen.

Beteiligungen bis zu T€ 100 für Kleinst- und Kleinunternehmen mit unterdurchschnittlicher Eigenkapitalquote sowie Existenzgründungen aus der Arbeitslosigkeit heraus, von Frauen oder von Menschen mit Migrationshintergrund geführte Unternehmen, ökologisch nachhaltige sowie gemeinwohlorientierte Unternehmen sind ab sofort wieder möglich.

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Auch im April bleibt eine größere Verbesserung der Konsumstimmung aus. Zwar steigt das HDE-Konsumbarometer ein wenig an, der Wert bleibt damit aber auf niedrigem Niveau. Die Beschlüsse der Bundespolitik zu großen Investitionspaketen in Infrastruktur und Verteidigung lösen somit bisher keine Aufbruchsstimmung bei den Verbrauchern aus. Eine spürbare Erholung des Konsums wird es aller Voraussicht nach bis auf Weiteres nicht geben.

Das HDE-Konsumbarometer erreicht im April im Vergleich zum Vormonat einen leichten Anstieg. Damit ist die Stimmung in etwa auf dem gleichen Niveau wie vor einem Jahr. Somit steht fest, dass die großen bundespolitischen finanziellen Ankündigungen für Investitionspakete bei den Verbrauchern noch nicht für Euphorie sorgen, ihre Stimmung entwickelt sich weiterhin nur verhalten. Insofern hat das Ergebnis der Bundestagswahl allein bislang keinen signifikanten Effekt auf die Verbraucherstimmung gezeigt. Entscheidend dürfte nun die Bildung der neuen Bundesregierung und dann insbesondere deren Vorhaben sein. Damit ist für eine wirkliche Erholung der Verbraucherstimmung zunächst weiterhin Abwarten angesagt.

Der leichte Trend steigender Konsumlust der Verbraucher hält im April weiter an. Die Anschaffungsneigung geht im Vergleich zum Vormonat minimal nach oben. Zugleich liegt diese damit allerdings unterhalb des Vorjahresmonats. Es geht also in äußerst kleinen Schritten aufwärts. Eine deutlichere Erholung des privaten Konsums wird es in absehbarer Zeit nicht geben.

Das jeweils am ersten Montag eines Monats erscheinende HDE-Konsumbarometer basiert auf einer monatlichen Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und zu anderen konsumrelevanten Faktoren. Das Konsumbarometer, das vom Handelsblatt Research Institute (HRI) im Auftrag des HDE erstellt wird, hat eine Indikatorfunktion für den privaten Konsum. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.

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