Die zweite Tarifrunde für die Beschäftigten im mitteldeutschen Einzelhandel endete am Dienstag, dem 4. Juli 2023, in Leipzig ohne konkrete Annäherung. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zog sich erneut auf den im März der Arbeitgeberseite übergebenen Forderungskatalog zurück und war wiederum nicht bereit, in einen konstruktiven und lösungsorientierten inhaltlichen Austausch zu treten. „Tarifverhandlungen können sich nach dem Verständnis der Arbeitgeber jedoch nicht darin erschöpfen, vernünftige Angebote der Arbeitgeberseite stur als unzureichend zurückzuweisen, nachgebesserte Angebote zu fordern und in den Streik zu treten. In Tarifverhandlungen sind vielmehr Flexibilität und andererseits vor allem Realitätssinn gefragt. Mit der aktuellen Haltung sorgt die Gewerkschaft jedoch für eine unnötige Verhärtung der Fronten zu Lasten der Beschäftigten.“, so René Glaser, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Mitteldeutschland.
Arbeitgeberseitig wurde im Rahmen der Verhandlung nochmals darauf hingewiesen, dass man Interesse an einem zügigen Abschluss hat. "Dies setzt allerdings voraus, dass ver.di endlich die inszenierte Blockadehaltung aufgibt und mit den Arbeitgebern in ernstgemeinte, ergebnisorientierte Verhandlungen eintritt", so Glaser weiter.
Die Tarifvertragsparteien haben sich vertagt.