Trotz schwierigem Umfeld füllen sich Innenstädte wieder

Das auf die Messung von Passantenfrequenzen spezialisierte Unternehmen hystreet.com hat aktuelle Daten für das 1. Halbjahr 2022 vorgelegt. Danach lässt sich ein positiver Entwicklungstrend der Passantenfrequenzen in den deutschen Citys bilanzieren. Nach einem noch sehr verhaltenem Start in den ersten Monaten des Jahres zeigt sich trotz des zunehmend schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeldes, dass die Frequenzen auf dem Weg zum Vor-Corona-Niveau sind und die Innenstädte sich nach und nach wieder füllen. Für das gesamte 1. Halbjahr zeigen die Zahlen zwar noch einen Abstand zum Vor-Corona-Vergleichszeitraum 2019 von durch­schnittlich -15 %. 2021 lag der Rückstand zu 2019 allerdings aufgrund der pandemiebedingten Geschäftsschließungen im „2. Lockdown“ noch bei - 59 %.

Klammert man die ersten Monate in 2022 aus, die noch durch coronabedingte Beschränkungen geprägt waren, und betrachtet nur die Monate Mai und Juni 2022, so erreichten die Passantenfrequenzen mit einem Abstand von nur noch -3 % fast schon wieder das Vorkrisenniveau von 2019. In den einzelnen untersuchten Städten entwickelten sich die Passanten­frequenzen im 1. Halbjahr zum Teil recht unterschiedlich. Bezogen auf das gesamte erste Halbjahr zeigen tendenziell die Metropolen (München, Köln, Berlin, Hamburg) noch die deutlichste Lücke zum Vor-Corona-Niveau. Mit dem Wiedererstarken des Städtetourismus stieg die Frequenzkurve in diesen Städten in den letzten Wochen aber auch wieder nach oben an.

Inwieweit sich der insgesamt erfreuliche Trend der Passantenfrequenzen zeitnah verstetigt, wird nach Einschätzung von hystreet.com maßgeblich von der künftigen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abhängen – vor allem von der Inflation, aber auch der Verunsicherung der Verbraucher im Kontext des Ukrainekrieges sowie dem Eindämmen der Corona-Pandemie.

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