Trotz neuem Angebot weiter keine Einigung im Tarifkonflikt

In der 6. Verhandlungsrunde der Entgelttarifverhandlungen im mitteldeutschen Einzelhandel wurde im bereits seit über fünf Monaten andauernden Tarifkonflikt am 02.11.2023 erneut keine Einigung erzielt.

Nachdem die Arbeitgeberseite der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di trotz der extrem schwierigen wirtschaftlichen Gesamtumstände und Unsicherheiten bereits mehrere Angebote zur Lösung des Tarifkonfliktes unter-breitet hatte, wurde ver.di am heutigen Tag im Interesse der Beschäftigten nochmals ein deutlich erhöhtes Angebot übergeben. Dieses enthält bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von 24 Monaten mindestens ein Gehaltplus von 10,24 % in zwei Stufen, eine Vergütungsuntergrenze von mindestens 13,00 Euro pro Stunde im ersten Jahr und 13,52 Euro im zweiten Jahr sowie eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie von 750,00 Euro. Unter Würdigung der Inflationsprognosen enthält das Angebot damit insgesamt eine deutliche Reallohnsteigerung und somit einen Kaufkraftzuwachs für die Mitarbeitenden.

Erneut war ver.di jedoch nicht im Ansatz bereit, konstruktiv und ernsthaft über das Angebot der Arbeitgeber zu sprechen, zeigte wiederholt keinerlei Bewegung und lehnte das Angebot der Arbeitgeber rigoros ab. Vielmehr blieb die Gewerkschaft bei ihren unverhältnismäßigen und völlig unrealistischen Eingangsforderungen vom 16.03.2023.

„Die inzwischen über fünf Monate anhaltende Verweigerungshaltung von ver.di ist unerträglich, die Gewerkschaft sollte ihre Verhandlungsführung im Interesse ihrer Mitglieder endlich hinterfragen. Dieses Verhalten hat eine Dimension erreicht, bei der wir als Arbeitgeber nicht mehr gewillt sind, das weiter so hinzunehmen. Eine Einigung ist in diesem Jahr damit nicht mehr zu erwarten.“, erklärt Thomas Jäkel, Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite und ergänzt: „Mehr als das, was wir heute angeboten haben, können wir als Verhandlungskommission nicht verantworten. Hinsichtlich einer Lösung des Tarifkonfliktes müssen wir uns streng an den wirtschaftlichen Möglichkeiten aller beteiligten Unternehmen orientieren. Mit unserem heutigen Angebot sind wir dabei bis an die absolute Grenze des Machbaren gegangen.“

Die Tarifparteien sind ohne Verständigung auf einen neuen Verhandlungstermin auseinandergegangen.

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