Tarifabschluss für den Einzelhandel in Mitteldeutschland

Nach über einem Jahr ist es am heutigen Tag gelungen, den Tarifkonflikt im mitteldeutschen Einzelhandel zu beenden und einen neuen Tarifvertrag für die Beschäftigten abzuschließen. Der Tarifabschluss entspricht dabei materiell den Ergebnissen in anderen Tarifgebieten.

Das Tarifergebnis für den Einzelhandel im Mitteldeutschland gestaltet sich in den Eckpunkten wie folgt:

Nach vier Nullmonaten werden die Entgelte zunächst rückwirkend ab dem 01.10.2023 um 5,3 % angehoben. Ab dem 01.06.2024 gibt es weitere 4,7 % und im dritten Tarifjahr erhöhen sich die Entgelte ab dem 01.07.2025zunächst um einen Festbetrag von 40 € und anschließend um weitere 1,8 %. Bei einer Laufzeit von 36 Monaten entspricht das einer Gesamtentwicklung von 13,68 %. Zusätzlich erhalten die Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie von 1.000 € (Vollzeit). Die Arbeitgeber waren zudem bereit, den Betrag für tarifliche Altersvorsorge von jährlich 300 € auf 420 € anzuheben.

„Wir hätten die Tarifeinigung gern auch früher erreicht. Die heutige Lösung für die ersten 24 Monate entspricht nahezu dem, was wir schon im November vergangenen Jahres angeboten hatten.“, so Thomas Jäkel, Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite und weiter: „Ein Tarifabschluss ist immer ein Kompromiss bei dem auch die Unternehmen an die Grenze des Machbaren gehen. Das haben wir trotz der historisch schwierigen Ausgangslage und der mit dem Abschluss verbundenen enormen finanziellen Herausforderung getan.“  

„Mit der jetzigen Friedenspflicht garantiert der Tarifabschluss Planungssicherheit für die Unternehmen. Der historischen Laufzeit von 36 statt 24 Monaten kommt dabei in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten eine besondere Bedeutung zu.“, so René Glaser, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Mitteldeutschland, abschließend.

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