Sächsischer Ausbildungsmarkt: Einzelhandel mit den meisten abgeschlossenen Ausbildungsverträgen in der gewerblichen Wirtschaft

Die am heutigen Tag von der Bundesagentur für Arbeit (BA) / Regionaldirektion Sachsen veröffentlichten Daten zum Ausbildungsmarkt unterstreichen, dass der Handel einer der bedeutendsten Ausbilder in Sachsen und damit Chancengeber für junge Menschen ist und bleibt.

In Sachsen haben zwischen Oktober 2023 und September 2024 etwa 18.600 Jugendliche einen Ausbildungsplatz gesucht. Zugleich meldeten die sächsischen Unternehmen der Bundesagentur für Arbeit rund 20.800 Berufsausbildungsstellen. Die meisten Bewerberinnen und Bewerber haben inzwischen ihre Ausbildung begonnen, knapp eintausend sind noch auf der Suche. Auch die sächsischen Unternehmen konnte viele ihrer Ausbildungsplätze besetzten: Offen geblieben sind rund 2.300.

In der gewerblichen Wirtschaft wurden im Ausbildungsjahr 2023/2024 bis zum 30. September 2024 insgesamt 12.218 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Die meisten abgeschlossenen Ausbildungsverträge gab es hier mit Abstand in den Berufen: Verkäufer/Verkäuferin (1.004), Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel (970), Mechatroniker/-in (653), Kaufmann-/frau für Büromanagement (554) und Koch/ Köchin (492). Die Betriebe der drei sächsischen Handwerkskammern haben bis zum 30. September 2024 insgesamt 5.573 neue Lehrverträge unterschrieben - die meisten in den Berufen Kraftfahrzeugmechatroniker (1.095), Elektroniker (446), Anlagenmechaniker für Sanitär/Heizung/Klima (385), Tischler (290) sowie Maler und Lackierer (230).

Die beliebtesten Berufe der Bewerberinnen und Bewerber in Sachsen sind nach wie vor Verkäufer/Verkäuferin (1.451), Kfz.mechatroniker - Pkw-Technik (1.002) und Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel (758)

Auch die Aufstiegschancen mit einer Ausbildung im Einzelhandel sind ausgezeichnet: „Im Handel ist Karriere mit Lehre die Regel. Über 80 Prozent der Führungskräfte haben ihren Werdegang mit einer Ausbildung begonnen“, so René Glaser, Hautpgeschäftsführer des Handelsverbandes Sachsen. Damit die Handelsunternehmen ihr großes Ausbildungsangebot auch in Zukunft mit genügend Bewerbern besetzen könnten, seien junge Menschen, Lehrkräfte, Berufsberater und insbesondere die Politik gefragt. „Das Ausbildungsengagement des Einzelhandels ist herausragend, braucht aber Unterstützung. Die Berufsorientierung muss gestärkt sowie das große und vielfältige Angebot des Handels aufgezeigt werden, und zwar an allen allgemeinbildenden Schulen, auch an den Gymnasien“, so Glaser weiter. Die Einzelhandelsorganisation leiste gemeinsam mit unterstützenden Handelsunternehmen hierzu bereits einen Beitrag, indem im Rahmen der Berufsinformationskampagne Karriere-Handel.de unter www.karriere-handel.de sowie auf TikTok, YouTube und Instagram die Vielfalt an Ausbildungsberufen, Abiturientenprogrammen sowie dualen Studiengängen aufgezeigt, Klischees unter die Lupe genommen und Lehrkräften kostenloses Unterrichtsmaterial für die Berufsorientierung zur Verfügung gestellt wird. Berufsberatende werden in berufskundlichen Veranstaltungen informiert.

Quelle: PM Agentur für Arbeit (Regionaldirektion Sachsen) / 11. November 2024

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