Mit einer Jahresteuerungsrate von 7,2 Prozent verbleiben die sächsischen Verbraucherpreise auch im Juli 2022 weiterhin auf einem hohen Niveau. Neben den seit Monaten gestiegenen Preisen für Energie (29,6 Prozent) und Nahrungsmittel (15,5 Prozent) zeigten weitere Teilindizes nennenswerte Veränderungen. Wer beispielsweise jetzt in der Urlaubszeit den Besuch einer Gaststätte (9,0 Prozent) oder die Buchung einer Übernachtung (6,8 Prozent) plante, kam im Vergleich zum Vorjahr zwangsläufig an höheren Preisen nicht vorbei. Zum Beginn der diesjährigen Hauptreisezeit kosteten Kraftstoffe (24,5 Prozent), aber auch Flugtickets (10,9 Prozent) mehr als im letzten Jahr. Dagegen konnten Urlauber in diesem Jahr unter Nutzung des „9-Euro-Tickets“ die Urlaubskasse durchaus etwas entlasten: Dies beweisen die gegenwärtigen Entwicklungen in den Teilbereichen Personenbeförderung im Schienenverkehr (-13,8 Prozent) und kombinierte Personenbeförderung (-63,4 Prozent).
Gegenüber Juni stiegen die sächsischen Verbraucherpreise um 0,6 Prozent. Erneute Preiserhöhungen in den Bereichen Nahrungsmittel (2,1 Prozent) sowie Freizeit, Unterhaltung und Kultur (3,8 Prozent) beeinflussten dabei die aktuellen Entwicklungen stärker als die Rückgänge in den Hauptgruppen Bekleidung und Schuhe (-2,0 Prozent) sowie Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe (-0,4 Prozent). Insbesondere der Wegfall der EEG-Umlage für Strom (-10,1 Prozent) spiegelte sich in der Entwicklung der zuletzt genannten Hauptgruppe wider.