Bildungsurlaub in Sachsen? Eine falsche Debatte zur Unzeit, die die Bemühungen um eine dringend notwendige Wirtschaftswende auf den Kopf stellt

Aus Anlass der morgigen Debatte im Sächsischen Landtag über „5 Tage Bildungszeit in Sachsen“ nimmt die sächsische Wirtschaft mit einer Erklärung Stellung (Download der Erklärung).

Das breite Bündnis wird getragen von der Landesarbeitsgemeinschaft der Sächsischen Industrie- und Handelskammern, der Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft sowie sächsischen Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden, mithin auch vom Handelsverband Sachsen e. V..

Für die Initiatoren erklären Max Jankowsky, Präsident der IHK Chemnitz und Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft der Sächsischen Industrie- und Handelskammern: „Das Gesetz kommt zur Unzeit! Wir müssen dringend über mehr Produktivzeit in den Unternehmen sprechen. Die Union hatte uns vor den Wahlen eine Wirtschaftswende versprochen. Umso enttäuschender ist, dass gleich das erste Gesetzesvorhaben der neuen Regierung weitere Belastungen für die Unternehmen bringt. Wir fordern mit den Verbänden das versprochene Umdenken!“

Zudem verweist Dr. Jörg Brückner als Sächsischer Arbeitgeberpräsident: „Unsere Arbeitsproduktivität sinkt, während Teilzeitquoten, Krankenstände und Freistellungsansprüche steigen. Außerdem sind wir mit Feiertagen reich gesegnet und nun soll auch noch ein Bildungsurlaub kommen?

Die Staatsregierung selbst bilanziert: ‚Sachsen ist beim Thema Weiterbildung gut aufgestellt.‘ (Pressemitteilung vom 15.04.2024). Die Menschen in Sachsen haben ein feines Gespür dafür, was wirklich wichtig ist – nämlich die Sicherung von Beschäftigung. Ein Volksbegehren erfordert die Zustimmung von 450.000 Stimmberechtigten. Vielleicht ist die aktuelle Krise genau der richtige Moment, um eine breite öffentliche Debatte darüber zu führen, was Sachsen jetzt braucht?“

Zurück