Social Business

Mit Produktmarkierungen über Instagram verkaufen

Soziale Netzwerke entwickeln sich zunehmend zu Verkaufskanälen: Bereits 9 von 10 Konsument:innen im Alter von 16 bis 29 Jahren gaben in einer Studie des ECC KÖLN im August 2021 an, schon einmal ein Produkt gekauft zu haben, das sie zuvor über Social Media entdeckt hatten. Der relevanteste Verkaufskanal für diese Zielgruppe ist aktuell Instagram.

Mit kreativen Beiträgen und einer ausgewogenen Themen 0und Formatvielfalt kann es Händlern in sozialen Netzwerken gelingen, wertvolle digitale Sichtbarkeit und Reichweite zu erzielen – das gilt auch und insbesondere für Unternehmen auf Instagram. Hier sind vor allem Angebote und Informationen zu (neuen) Produkten gefragt sowie die Möglichkeit, mit dem Unternehmen direkt in Kontakt zu treten.

Besonders spannend, um Instagram als Verkaufskanal zu nutzen, sind Shoppable Posts. Dieses Format zeichnet sich durch eine Markierung von Produkten aus, die auf Bildern oder Videos zu sehen sind. Mit Klick auf die Markierung werden Nutzer:innen dann in den Instagram Shop des Accounts weitergeleitet und können das Produkt darüber kaufen.

Es gibt einige Voraussetzungen, die Händler erfüllen müssen, um Shoppable Posts nutzen zu können. Zum einen müssen sie über einen Instagram-Business-Account verfügen, der kostenfrei erstellt werden kann. Zum anderen ist es notwendig, dass sie einen Produktkatalog über ihre Facebook-Seite anlegen, der dann mit dem Instagram-Busines-Account verknüpft wird.

Händler, die bereits bei einem zertifizierten E-Commerce-Plattform-Anbieter (z.B. Shopify oder BigCommerce) einen Onlineshop betreiben, können diese Schnittstelle zur Vereinfachung der Katalogpflege nutzen. Andernfalls können auch manuell Artikel über den Catalog Manager hinzugefügt werden. Für kleine Händler, die sich erstmalig an den Verkauf über Instagram heranwagen und wenig E-Commerce-Erfahrung haben, bietet es sich an, mit einer übersichtlichen Anzahl von Artikeln über das manuelle Hinzufügen im Catalog Manager zu starten. Dafür eignen sich zu Beginn Produkte, die gut versendet werden können, im niedrigpreisigen Bereich liegen und das Retourenrisiko minimieren (z. B. Artikel ohne Größen oder mit Einheitsgrößen).

Sobald der Shop von Instagram überprüft und aktiviert wurde, können Händler damit beginnen, die im Katalog hinterlegten Produkte sowohl im Feed als auch in der Story (temporär sichtbare Beiträge, die nicht im Feed angezeigt werden) zu markieren. Durch Klick auf die Markierung gelangen potenzielle Kund:innen direkt in den Shop, finden dort alle relevanten Informationen und können den abgebildeten Artikel im Onlineshop bestellen.

Einmal eingestellt bietet Instagram Unternehmen die Möglichkeit sowohl mit potenziellen Kund:innen als auch mit Händlern und Herstellern in Kontakt zu treten, online sichtbar zu sein und direkt Umsatz zu generieren.

Mit kreativen Beiträgen und einer ausgewogenen Themen- und Formatvielfalt kann es Händlern in sozialen Netzwerken gelingen, wertvolle digitale Sichtbarkeit und Reichweite zu erzielen.“

 

ERFOLGSFAKTOREN:

1. Ziele und Voraussetzungen überprüfen: Ist Instagram für das eigene Unternehmen als Verkaufskanal geeignet? Erfüllt das Unternehmen die Händlervereinbarung und Handelsrichtlinien von Instagram?
2. Instagram-Business-Konto mit Facebook-Seite verknüpfen, Produktkatalog hochladen, Shopping-Funktion aktivieren.
3. Markierungsfunktion für Bilder und Videos im Instagram Feed und in den Stories verwenden.

Autorin:
Svenya Scholl
Projektreferentin
Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Handel
am IFH KÖLN

Tel.: 0221 - 943607828
E-Mail: s.scholl@ifhkoeln.de
www.ifhkoeln.de 

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